Susan Wojcicki, CEO von YouTube, äußerte sich bei einer Konferenz zur aktuellen Affäre rund um Logan Paul. Sie wurde gefragt, warum dem YouTuber nur temporär die Werbung bei seinen Videos gestrichen wurde, anstatt ihn von der Plattform zu verbannen.
„Er hat nichts getan, was die drei Strikes auslösen würde. Wir können nicht einfach Leute von unserer Plattform entfernen. Sie müssen erst die Regeln verletzen. Wir müssen einheitliche Regeln haben“, so Wojcicki. Seit Logan Pauls berüchtigtem Video, indem er ein Suizid-Opfer gefunden und sich darüber lustig gemacht hat, ist der YouTuber in die öffentliche Kritik geraten. Nachdem er sich dafür entschuldigt hat, hat er ein Video veröffentlicht, indem er auf eine tote Ratte mit einem Taser schießt, um ihr Elektroschocks zu geben.
Geschmacklosigkeit wird nicht geahndet
„Was sie denken das geschmacklos ist, ist für eine andere Person nicht unbedingt ebenfalls geschmacklos. Wir brauchen einheitliche Regeln, damit wir sie einheitlich auf Million Videos und Millionen Videomacher anwenden können“, sagte Wojcicki. YouTube hat eine „Drei-Strikes“-Politik. Verletzt ein YouTuber wiederholt die Regeln der Plattform, wird deren Account gelöscht. Dazu gehören etwa Gewalt in Videos und Copyright-Verletzungen. Geschmacklosigkeit wird üblicherweise nicht geahndet.
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Deshalb wurde YouTube seit Pauls Suizid-Video massiv kritisiert – auch von Werbekunden. Als Reaktion wurde erst vor wenigen Tagen beschlossen, vorerst keine Werbung bei Pauls Videos mehr anzeigen zu lassen. Schätzungen zufolge verdient Logan monatlich bis zu einer Million US-Dollar mit der Werbung vor seinen Videos.