Vier Jahre ist die große Trinkwasserkrise in Flint und Detroit nun her. Doch noch immer trauen die Einwohner der US-Städte dem heimischen Trinkwasser nicht. Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX, will helfen.
Die Krise begann 2014, als die 100.000-Einwohner-Stadt Flint ihre Trinkwasserversorgung aus Kostengründen von den Wasserwerken Detroit auf das regionale Versorgungsnetzwerk Karegnondi Water Authority umlagerte. Das dortige Wasser stammt aus dem Lake Huron, von dem aus es allerdings noch keine Rohrleitung nach Flint gab. Als Provisorium bezog man Wasser aus dem eigenen Flint River. Ein fataler Fehler. Denn dieser Fluss enthält eine hohe Konzentration von Chloriden, darunter Bleichlorid. Was bei den Einwohnern mehr als anderthalb Jahre aus den Wasserhähnen kam, sah aus wie naturtrüber Apfelsaft und verursachte Bleivergiftungen und andere Erkrankungen.
Heute wollen die Einwohner ihrem Trinkwasser noch immer nicht trauen. Ein Regierungsprogramm, das Frischwasser in die Stadt brachte, wurde erst kürzlich beendet – trotz der weiteren Beschwerden der Einwohner. Und hier will Elon Musk ins Spiel kommen. Auf Twitter schrieben ihn einige US-Amerikaner an, die sich nach seinem Rettungsversuch in Thailand fragten, ob ein ähnlicher Versuch nicht auch in Flint, Michigan, möglich wäre. Musk antwortete mit einem Versprechen: „Bitte seht dies als Zusage an, dass ich es finanzieren werde, das Wasser in jedem kontaminierten Haus in Flint zu fixen. Das ist kein Scherz.“
Zwar muss Musk auch zugeben, dass Berichten zufolge die meisten Häuser in Flint mittlerweile wieder sauberes Wasser hätten. Doch in einem weiteren Tweet ermutigt er die Bewohner ihm mit ihren eigenen Testresultaten zu antworten. Außerdem hat er eine E-Mail-Adresse dafür eingerichtet. Flints offizielles Programm für den Austausch der Rohrleitungen läuft derweil noch bis 2019. Bis dahin verweisen die Behörden auf die EPA-Standards für Trinkwasser, um ihre eigenen Fortschritte aufzuzeigen.
Für Musk ist es nicht die erste Ankündigung einer Rettungsaktion in jüngster Zeit. Erst am Sonntag vergangener Woche hatte er bekanntgegeben, bei der Bergung der in einer Höhle in Thailand eingeschlossenen thailändischen Fußballmannschaft zu helfen. Viele vermuteten es ginge ihm nur um Publicity. Davon ließ er sich allerdings nicht beeindrucken. Sein U-Boot, das er zur Rettung angeboten hatte, kam zwar nicht zum Einsatz, dennoch zeigte ein Video, das Musk die Höhle selbst betreten hatte.