Apple hat den Datenschutzrichtlinien von iTunes und Apple TV ganz unbemerkt eine neue Bestimmung hinzugefügt. Diese besagt, dass Informationen über die Anzahl von Anrufen und Emails, die über ein Gerät laufen, mitverfolgt und verwendet werden.
Apple will durch euer Verhalten Betrüger entlarven
Genauer will Apple auf Grundlage solcher Daten die entsprechenden Geräte nach ihrer Vertrauenswürdigkeit beurteilen: „Um Betrug zu identifizieren und zu verhindern, werden Informationen zur Nutzung ihres Gerätes, einschließlich der geschätzten Zahl an Telefonaten oder Emails, die sie versenden und empfangen, dazu genutzt, einen Vertrauenswert ihres Gerätes zu erstellen, wenn sie versuchen, einen Kauf zu tätigen.“
Daten werden abstrahiert
Wie Apple durch das Wissen über das Telefon- und Emailverhalten von Nutzern gegen Betrug vorgehen will, erklärt sich folgendermaßen: Die Bewertung der Vertrauenswürdigkeit soll helfen festzustellen, ob der Kauf eines Users bei iTunes als authentisch oder betrügerisch erachtet wird. Man wolle ermitteln, ob der Inhalt wirklich vom genannten Käufer erworben wurde.
Die Zusammenfassung der Daten soll durch Apples Standardtechniken immerhin so abstrahiert werden, dass lediglich ein numerischer Wert berechnet wird und nicht auf den einzelnen User zurückgeführt werden kann. Die Daten sollen auch nicht mit Apple geteilt werden.
Vorgehen ist ungewöhnlich
Dennoch ist The Verge zufolge unklar, wie das Unternehmen die entsprechenden Werte für iTunes-Einkäufe via AppleTV erstellt, zumal AppleTV keine Anrufe und Emails abfertigt. Auch die Frage, warum Apple nicht einfach die eindeutige Kennung von iPhones, iPads oder iPods, wie Seriennummern, Reklamekennung oder SIM-Karten, nutzt, um die Identität eines Gerätes zu verifizieren, stellt sich.