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Darum kann Amazons neue Prime-Kreditkarte richtig teuer werden

Dass der Versandkonzern Kreditkarten anbietet, ist nicht neu. Die neue Prime-Variante beinhaltet jedoch einige Hindernisse.

Eine Kreditkarte vor dem Amazon Logo.
Amazons Kreditkarte macht auf den ersten Blick einen praktischen Eindruck

Dass Firmen ihren Kunden Kreditkarten anbieten, ist keine neue Entwicklung. Auch Amazon mischt in diesem Geschäft bereits seit 2006 mit. Nun hat der Konzern eine neue Variante präsentiert – exklusiv für seine Prime-Mitglieder. In Kooperation mit Visa und der Landesbank Berlin-Brandenburg (LBB) soll die Karte den Kunden zahlreiche Vorteile verschaffen – doch wer nicht aufpasst, landet schnell in der Schuldenfalle, wie der Tagesspiegel berichtet.

Bonuspunkte sammeln

Prime-Kunden sollen in Zukunft also nicht nur Zugriff auf Serien und Filme haben oder kostenfreie Express-Lieferungen bekommen. Geht es nach Amazon, werden sie nun auch fleißig Bonuspunkte sammeln. Für jeden Euro, der auf Amazon ausgegeben wird, erhalten die Einkäufer drei Prozent in Bonuspunkten gutgeschrieben. Einkäufe, die außerhalb des Online-Händlers getätigt werden, werden nur mit 0,5 Bonuspunkten „belohnt“.

Das so gesammelte Guthaben kann – wo sonst – nur für Einkäufe auf der Online-Plattform genutzt werden.

Vorsicht bei Teilzahlungen

Wer sich sofort die neue Karte sichern will, sollte vorsichtig sein. Wie der Tagesspiegel weiter schreibt, kann der Spaß nämlich schnell sehr teuer werden. So hat Amazon etwa die sogenannte Teilzahlung voreingestellt. Das heißt, dass der Betrag, der auf Amazon ausgegeben worden ist, nicht in einem Stück vom eigenen Konto abgebucht wird, sondern in monatlichen Raten. Was verlockend klingt, hat jedoch einen großen Haken: Die LBB, die die Karte gemeinsam mit Amazon herausgibt, lässt sich diesen Service mit rund 15 Prozent effektiven Jahreszinsen bezahlen.

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Wer diese Option nicht nutzen möchte, muss die Funktion bewusst deaktivieren, in dem ein Häkchen in den Einstellungen entfernt wird.

„Zahlungsschutz“ fragwürdig

Darüber hinaus bietet Amazon Kunden einen Zahlungsschutz an. Dieser greift, wenn Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können und muss selbstverständlich auch extra bezahlt werden. Und so wird aus einer „kostenfreien“ Kreditkarte schnell eine ziemlich teure Angelegenheit.

Die Karte kann ab sofort bestellt werden und ist für Prime-Mitglieder kostenlos. Nicht-Prime-Mitglieder zahlen ab dem zweiten Jahr 19,99 Euro. Kunden, die bereits die frühere Amazon-Kreditkarte nutzen und über eine Prime-Mitgliedschaft verfügen, bekommen die Jahresgebühr dafür erstattet.

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