Paul Allen, der 1975 gemeinsam mit Bill Gates das Soft- und Hardwareunternehmen Microsoft gegründet hatte, ist am Montag Nachmittag (Ortszeit) in Seattle gestorben. Im Alter von 65 Jahren erlag Allen dem Non-Hodgkin-Lymphom, einer bösartigen Krankheit des Lymphgewebes. Gerade erst hatte er die Behandlung der Krankheit wieder aufgenommen, nachdem der Krebs nach neun Jahren Remission erstmals wiederkam.
Werdegang eines Microsoft-Idols
Geboren und aufgewachsen in Seattle, besuchte Paul Allen gemeinsam mit Bill Gates die High School. Wenngleich sich mit dem Wechsel an verschiedene Universitäten – Gates ging nach Harvard, Allen an die Washington State – blieben sie doch in Kontakt. Bereits 1975 brach Allen sein Studium ab, um ein Unternehmen zu gründen. Gemeinsam mit Gates entwickelte er Software für den Altair 8800 von MITS, einen frühen Heimcomputer – der Name des Unternehmens war „Micro-Soft“.
In den Folgejahren häuften sich unter namenhaften Partnern wie IBM die Erfolge des noch jungen Unternehmens – mittlerweile „Microsoft“ an. Bereits 1982 erhielt Paul Allen seine erste Krebsdiagnose und verließ Microsoft in Folge dessen ein Jahr darauf. Da er jedoch noch immer seine Anteile an der Firma besaß wurde auch er zum Milliardär, als die Firma 1986 an die Öffentlichkeit ging.
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Mit diesem neu gewonnenen Reichtum gründete Allen Vulcan Inc. Die Investmentfirma konzentrierte sich dabei vorrangig auf Projekte der Raumforschung, jedoch auch auf lokale Sportvereine wie die Seattle Seahawks. Privat investierte der Microsoft-Gründer außerdem in die Erforschung von Krankheiten, künstliche Intelligenz und Biowissenschaften.
„Pauls Familie und Freunde waren gesegnet“
„Mein Bruder war auf jeder Ebene ein bemerkenswerter Mensch. Während die meisten Paul Allen als Technologen und Philanthropen kannten, war er für uns ein sehr geliebter Bruder und Onkel und ein außergewöhnlicher Freund“, erklärt Jody Allen, die Schwester des Verstorbenen in einem Statement.
„Pauls Familie und Freunde waren gesegnet, seinen Witz, seine Wärme, seine Großzügigkeit und seine tiefe Besorgnis zu erfahren. Für alle Anforderungen an seinen Zeitplan war immer Zeit für Familie und Freunde. In dieser Zeit des Verlustes und der Trauer für uns – und so viele andere – sind wir zutiefst dankbar für die Sorgfalt und Sorge, die er jeden Tag bewiesen hat. „