In Japan sind ungewöhnliche Hochzeiten möglich. Wie ungewöhnlich diese seien können, zeigt ein aktuelles Beispiel, bei dem ein junger Mann der von ihm verehrten virtuelle Figur Hatsune Miku das Ja-Wort gab.
Bei Hatsune Miku handelt es sich um eine im Jahr 2007 erstmals vorgestellte virtuelle Figur, die einer Musiksoftware eigentlich nur als Maskottchen dienen sollte. Da die animierte Manga-Frau jedoch zunehmend beliebter wurde, entschieden sich die Macher, sie als eigenständiges Produkt zu vermarkten. Mit Erfolg: bis jetzt wurden Tausende Videos und Songs mit der künstlichen Stimme von Hatsune Miku veröffentlicht.
Figur eines 16-jährigen Mädchens
Die Figur, die ein 16-jähriges Mädchen mit langen türkisfarbenen Haaren und einer knappen Schuluniform darstellt, tritt sogar live auf und zieht so Tausende Fans in ihren Bann. Die Liebe zu der virtuellen Figur geht für einige Fans aber offensichtlich noch ein ganzes Stückchen weiter.
So weit, dass sie das Manga-Mädchen heiraten wollen. Und wer nun glaubt, dass die Eheschließung mit einem Hologramm nicht so teuer werden kann, der irrt. Teure Anschaffungen wie ein reales Brautkleid fallen zwar weg, dennoch musste der verliebte Bräutigam umgerechnet 14.000 Euro für die Eheschließung zahlen, wie Giga schreibt. Immerhin 3.000 Euro wurden alleine für die Eheschließung fällig, die restlichen Kosten kamen wohl für die anschließende Feier zustande.
Familie bleibt der Hochzeit fern
Immerhin 40 Gäste waren bei der feierlichen Zeremonie anwesend, nur die Familie des Bräutigams blieb der unkonventionellen Vermählung fern. Dafür kamen aber einige Freunde und Arbeitskollegen des Bräutigams und hielten die denkwürdige Eheschließung via Twitter für die Nachwelt fest.
Da der glückliche Ehemann in Spe der virtuellen Figur vor dem Altar natürlich keinen Ring anstecken konnte, nahm er kurzerhand eine Plüsch-Version von Hatsune Miku mit. Diese nahm den Ehering dann stellvertretend für die „echte“ Braut entgegen. Der frisch gebackene Ehemann hält seine Liebe übrigens nicht für ungewöhnlich. Es gäbe eben verschiedene Arten der Zuneigung und jeder Mensch solle auf seine Weise glücklich werden können.