Wenngleich der Berliner Senat bislang dagegen sträubte, scheint es nun doch zur lange angedachten Ausweitung des Pilotprojekts „Saubere Luft 2017 bis 2020“ kommen. Demnach würden gleich 1.000 Laternen in der Hauptstadt mit Ladestationen für Elektroautos ausgestattet, die die Fahrer auf ihrer Suche nach einer „Tankfüllung“ ansteuern können.
Pilotprojekt bringt Berlin flächendeckende Ladeinfrastruktur
Erste Anlaufstelle für den geplanten Ausbau werden die Bezirke Marzahn-Hellersdorf sowie Steglitz-Zehlendorf sein und die Verantwortung wird auf den Schultern des Berliner Unternehmens ubitricity lasten. Mit insgesamt 1.600 neuen Anlaufstellen für Elektrofahrer – 1.000 im öffentlichen sowie 600 im privaten Sektor – soll so der Klimaschutz der Hauptstadt vorangetrieben werden.
„Wir unterstützen seit vielen Jahren den Aufbau von Ladeeinrichtungen im Rahmen des Berliner Modells, das eine möglichst effiziente Nutzung des begrenzten öffentlichen Raums für flächendeckende Ladeinfrastruktur sicherstellen soll“, zitiert ubitricity Jan Thomsen, Pressesprecher der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, in einer Pressemitteilung.
Gemeinsame Strategien zum Mobilitäts- und Klimawandel
Untersucht werden soll, so Thomsen, „wie der Aufbau öffentlicher Ladepunkte für Anwohnerinnen und Anwohner ohne dauerhaften und gesicherten Zugang zu privaten Parkplätzen erfolgen kann.“ Im Rahmen des Pilotprojekts könnten so neue Strategien zum Mobilitäts- und Klimawandel erarbeitet und das Stadtbild der Zukunft neu erschaffen werden.
Bislang steht noch in den Sternen, ob das Projekt erfolgreich verlaufen und möglicherweise auf den Rest der Stadt oder sogar der Bundesrepublik ausgeweitet wird. Jedoch beteiligen sich anderorts ebenfalls Unternehmen am Ausbau der deutschen Ladeinfrastruktur. So sollen beispielsweise Teslas Supercharger 2019 Europa überfluten und nahe Augsburg wird derzeit eine gigantische E-Tankstelle errichtet, die bereist Ende des Jahres einsatzfähig sein soll.