Dennis Muilenburg, Präsident und CEO, des Flugzeugherstellers Boeing drückte jüngst sein tiefes Beileid aus. Dabei richtete er sich an die Angehörigen der Opfer, die bei den Abstürzen des Modells Boeing 737 Max 8 der Fluggesellschaften Lion Air und Ethiopian Airlines ihr Leben ließen. Die Ursachen für ebendiese Tragödien seien zwar noch immer nicht in Gänze geklärt, doch könnte nun ein weiteres Softwareproblem darüber Aufschluss geben.
Boeing 737 Max 8: Muilenburg entschuldigt sich
„Bei Boeing tut es uns leid für die Leben, die bei den jüngsten 737 Max-Unfällen verloren gingen. Diese tragischen Ereignisse liegen uns schwer auf dem Herzen und wir sprechen den Angehörigen der Passagiere und der Crew unser tiefstes Mitgefühl aus“, erklärte der CEO in einem Statement am Donnerstag. „Alle in unserem Unternehmen fühlen, wie gravierend diese Unfälle für die Familien und Freunde sind.“
Der Konzern stehe außerdem in der Verantwortung, künftig sämtliche Risiken zu eliminieren. Neben der Beileidsbekundung berichtete Muilenburg deshalb außerdem von einem bislang unbekannten Softwareproblem. Es sei bei der Überarbeitung des strittigen MCAS (Maneuvering Characteristics Augmentation System), auf das Piloten Berichten zufolge nicht richtig geschult worden waren, zutage gekommen.
Hersteller zeigt sich zuversichtlich
„Wir bei Boeing übernehmen die Verantwortung, Flugzeuge zu bauen und zu liefern, die von professionellen Piloten überall auf der Welt sicher geflogen werden können“, erklärte Muilenburg. „Wir vertrauen auf die grundlegende Sicherheit der 737 Max. Alle, die damit fliegen – die Passagiere, Flugbegleiter und Piloten, einschließlich unserer eigenen Familien und Freunde – verdienen nur das Beste.“
Scheinbar ist es jedoch zumindest hierzulande unwahrscheinlich, dass Passagiere in naher Zukunft wieder eine Maschine dieses Typs betreten werden, denn das Boeing-Modell 737 MAX 8 ist für den europäischen Luftraum gesperrt – sowie für einen großen Teil des Rests der Welt. Im Fall der Ethiopian Airlines mussten die Piloten sogar den Notfallplan verwerfen, wie jüngst ein brisantes Video aufdeckte.