Vor allem in Sachen Performance soll die iOS- und Android-Alternative Puffin OS, das neue Betriebssystem des in Saratoga, Kalifornien, ansässigen Underdogs CloudMosa die Marktführer ausstechen. Der Gedanke dahinter klingt derweil recht logisch: Statt Arbeitsprozesse auf dem Gerät selbst abzuwickeln, werden sie an einen Avatar in der Cloud geschickt, um dort bearbeitet zu werden. Doch wie konkurrenzfähig ist dieses neue Betriebssystem eigentlich?
iOS- und Android-Alternative: Was kann Puffin OS?
In den vergangenen Jahren befasste sich CloudMosa im Wesentlichen mit der Entwicklung des Puffin Browsers. 2010 veröffentlicht, nutzt der Browser verschlüsselte Cloud-Server für die Verarbeitung von Inhalten. Ebendieses Prinzip wollen die Entwickler unter Unternehmensgründer Shioupyn Shen nun auf ein neues Betriebssystem übertragen.
So wäre die Performance von Puffin OS unabhängig von der Rechenleistung des Geräts. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass man auch mit Einsteigermodellen, die sich vorrangig in der Leistung von teureren Alternativprodukten unterscheiden, eine entsprechend ausgereifte Performance erreichen kann. Für Google entstünde so zwar Konkurrenz, doch wäre Apple wohl der Anbieter, der am meisten einstecken müsste.
Denn iOS wird lediglich auf den hauseigenen Geräten verwendet. Wäre ein Nutzer also unabhängig von der Rechenleistung der Geräts, wäre er nicht länger auf das neueste iPhone angewiesen. Android hingegen kommt vorrangig auf den Smartphones externer Hersteller zum Einsatz.
Wie sicher ist Avatar-Technologie?
„Da der Avatar auf Hochleistungscomputern in einer robusten Cloud-Infrastruktur ausgeführt wird, kann er Anwendungen unabhängig von den Hardwarebeschränkungen des Originalgeräts effizient ausführen“, erklärt das Unternehmen auf seiner Webseite. „Die Avatare schützen Geräte auch, indem sie unbekannte Bedrohungen in der Cloud von physischen Geräten fernhalten.“
Auch mittels der Konvertierung von Webseiten in sogenannte Web-Apps will CloudMosa Hardware-Barrieren durchbrechen und eine völlig neue Art des Betriebssystems schaffen. Doch wirft das Cloud-basierte Puffin OS durchaus Sicherheitsfragen auf. Denn nicht zuletzt das Schadprogramm „Pegasus“ zeigte, dass der Schritt übers Handy in die Cloud nicht viel Aufwand kostet. Wie sicher das neue Betriebssystem also wirklich ist und inwiefern es in diesem Punkt mit iOS und Android mithalten kann, ist derzeit noch unklar.