Aller Kritik zum Trotz war 2019 das Jahr der Sprachassistenten. Ganz vorne mit dabei: Amazon Alexa. Sie war im vergangenen Jahr beliebt wie nie. Das dürfte sich sehr wahrscheinlich auch 2020 nicht ändern. Im Gegenteil: Die so häufig kritisierte Überwachung durch Smart Home-Geräte mit Sprachsteuerung wird eher noch zunehmen. Gefällt dir, was noch auf dich zukommt? Finde es heraus: Das können Alexa und Co. und das werden sie können.
Amazon Alexa: Das kann die Sprachassistentin bereits
Smarte Sprachassistenten sind beliebter denn je. 2019 legten die Absätze von Smart Speakern deutlich zu, nur Google musste mit dem Home einen Rückgang hinnehmen. Unangefochtener Weltmarktführer ist damit weiterhin Amazon Alexa. Kein Wunder, dass die Assistentin bis 2020 so viel Neues dazugelernt hat. Bei den ständigen Neuerungen verliert man schnell den Überblick.
Dabei kann es nicht schaden, genau zu wissen, was Alexa schon kann. Das macht den Hype deutlicher denn je und die anhaltende Kritik um Überwachungstechniken durch Amazon verständlicher. Das kann Alexa seit 2019:
- Jalousien steuern
- Skype unterstützen
- Gespräche über Videotürklingeln wie etwa von Ring führen (nur mit dem passenden Smart Home-Gerät Echo Show)
- Das Infotainment-System in immer mehr Autos steuern, Alexa fährt mit, beispielsweise in Fahrzeugen von BMW.
- flüstern, wenn jemand mit ihr flüstert
- ihre Sprechgeschwindigkeit anpassen
- Apple Music abspielen (auf einem passenden Abspielgerät)
- längere Nachrichten und auch immer mehr Audio- und Videoinhalte von Medien abspielen
- Hörspiele finden und abspielen
Datenschutz wichtiger
Amazons Alexa hört zu. Verbraucherschützern und vielen Kunden war diese Überwachung allerdings zu viel. Deshalb gibt es seit 2019 neue Funktionen:
- „Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe“ oder „Alexa, lösche, was ich gerade gesagt habe“: Neben diesen neuen Alexa-Befehlen kann sie auch Aufzeichnungen, die älter als drei beziehungsweise 18 Monate alt sind, regelmäßig automatisiert löschen.
- „Alexa, was hast du gehört?“ offenbart dem Nutzer, was Alexa genau verstanden hat. Daraufhin liest sie die letzte Anfrage vor. „Alexa, warum hast du das getan?“ liefert im besten Fall die Erklärung dafür.
Amazon Alexa und Co.: Diese Überwachung erwartet dich 2020
Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass auch 2020 ein Jahr der Sprachassistenten wird. Schon bilden sich große Trends im Bereich der Smart Home-Geräte ab, die das Branchenmagazin Home & Smart aufgeschrieben hat:
- Amazon Alexa und Google Assistant unabhängiger von Cloud: Sie werden nicht mehr auf ihre smarten Lautsprecher und eine Internetverbindung angewiesen sein.
- Die Sprachassistenten entkoppeln sich vom Handy: Vermutlich kommen 2020 die ersten In-Ear-Kopfhörer auf den Markt, die per KI-Chip und LTE direkt mit der Cloud kommunizieren. Das Smartphone wird überflüssig.
- Alexa wird das neue Smart Home-System: Hersteller von Smart Home-Geräte werden ihre Funktionen auf Alexa und Co. abstimmen. Dadurch verlieren bisherige Systeme an Bedeutung.
- Mesh-WLAN wird zum Standard: Das Fundament für das Internet of Things. Verschiedene smarte Geräte müssen sich dann nicht mehr in einem Netzwerk befinden, um zu arbeiten.
- Datenschutzbedenken sinken: Gewagte These, die aber stimmen könnte. Der Nutzen von Amazon Alexa und Co. wird die Kritik der ständigen Überwachung überlagern, besonders wegen praktischer Health Care-Funktionen.
- Der Beginn der szenischen Smart Home-Steuerung: „Alexa, mach das Licht an“ wird durch „Alexa, starte den Morgen“ ersetzt, nur als Beispiel.
- Personalisierung von Alexa und Co.: Schon der Schöpfer von Amazon Alexa enthüllte gruselige Pläne, die zeigen, dass sich die Sprachassistenten immer mehr auf ihre Nutzer ausrichten.
2020: Ein neues Jahr für Amazon Alexa
Die Beliebtheit von Amazon Alexa und Co. wird sehr wahrscheinlich auch 2020 wieder zunehmen. Laut bisher absehbaren Trends werden Smart Home-Geräte damit deutlich stärker in unseren Alltag integriert. Wer derzeit noch zögert, könnte seine Bedenken zu Datenschutz und übermäßiger Überwachung durch Alexa-Spionage über den Haufen werfen und sich einen smarten Sprachassistenten zulegen. Wer hätte schließlich vor 15 Jahren gedacht, dass wir alle eins oder mehr Handys unser Eigen nennen werden würden?