Die neue Tesla-Gigafactory bei Berlin musste in den vergangenen Wochen schon so einiges einstecken. Doch scheint das den Autobauer aus Palo Alto kaum zu beeindrucken. Während die Baugenehmigung für die Tesla-Fabrik noch immer aussteht, beginnt dieser bereits mit der Rodung des vorgesehenen Waldgebiets. Ist das denn aber überhaupt erlaubt?
Update vom 21.02.: Gericht weist Eilanträge zurück
Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat die Eilanträge zweier Umweltverbände zurückgewiesen. Damit darf Tesla mit der Rodung des Waldes für die Gigafactory bei Berlin fortfahren.
Update vom 17.02.: Gericht stoppt Rodungen für Gigafactory
Die Rodungsarbeiten auf dem Gelände der neuen Tesla-Gigafactory bei Berlin sind erst einmal zum Erliegen gekommen. Das Oberverwaltungsgericht Brandenburg hat die Arbeiten auf dem Gelände vorerst vorerstgestoppt und reagierte damit auf eine Beschwerde der Grünen Liga Brandenburg, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt.
Die Grüne Liga scheiterte mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder), legte jedoch Beschwerde gegen diese Entscheidung ein. Das Oberverwaltungsgericht Brandenburg hat nun das letzte Wort – und stoppte deshalb die Rodungen, da davon auszugehen sei, dass ansonsten innerhalb kürzester Zeit alle Bäume gefällt seien, bevor das Gericht überhaupt eine Entscheidung getroffen habe.
Wie schnell die Rodungsarbeiten voranschreiten, kannst du in einem Drohnen-Video sehen, das auf YouTube veröffentlicht wurde.
Gigafactory bei Berlin: Tesla beginnt mit Rodung
Zwar mag sich die eigentliche Baugenehmigung für die Gigafactory bei Berlin noch immer in Bearbeitung befinden, doch scheint das Brandenburger Umweltministerium einen anderen Weg gefunden zu haben, die Sache zu beschleunigen. So darf Tesla nun trotz des laufenden umweltrechtlichen Genehmigungsverfahrens mit der Rodung des Waldgebietes im brandenburgischen Grünheide beginnen.
Zugleich betont das Ministerium seinerseits jedoch, dass Tesla damit „auf eigenes Risiko“ handele. Immerhin müsste das Unternehmen in Folge der Rodung auch dann neuaufforsten, wenn die Baugenehmigung für die Gigafactory bei Berlin abgelehnt würde. Bedenkt man allerdings, in welchem Tempo der Wert Teslas derzeit steigt, wird Elon Musk diese Tatsache wohl verkraften können.
„Mit dieser Entscheidung ist keine Vorwegnahme der endgültigen Genehmigung verbunden“, zitiert die dpa das Brandenburger Umweltministerium. Bis zum 05. März 2020 sei es Bürgern möglich, Bedenken und Anregungen bezüglich der Tesla-Gigafactory bei Berlin einzubringen. Die Einwände sollen dann am 18. März öffentlich erörtert werden.
Tesla: Gigafactory, Autopilot und andere Sorgen
Doch ist es nicht nur die Gigafactory bei Berlin, die Tesla und seinen Kunden derzeit Schwierigkeiten bereitet. Auch mit dem Tesla-Autopiloten gab es zuletzt einige Probleme. So hatte der Autobauer die unterstützenden Systeme nach dem Verkauf für viele Kunden deaktiviert – diese hatten jedoch dafür gezahlt. Kurzerhand nehmen sie sich der Problematik selbst an und knacken die Software des Tesla Model S.