Lange ist sie vorbei, die Zeit der unsäglichen Kabelsalate, die sich um deinen Tisch winden und für ein waschechtes Chaos an deinem Arbeitsplatz gesorgt haben. Heutzutage läuft fast alles über USB-C oder Thunderbolt, zwei Anschlüsse, die eine universelle, kompakte und leicht zu bedienende Schnittstelle für Endgeräte darstellen sollen. Sozusagen fassen sie alle bisherigen USB-Kabel zusammen. Doch wo liegen am Ende die Unterschiede? Und was kannst du sonst erwarten?
USB-C vs. Thunderbolt: Was ist das eigentlich?
Bevor du dich im Duell USB-C vs. Thunderbolt für eine Seite entscheidest, solltest du vorher wissen, worum es sich bei beiden Anschlüssen überhaupt handelt. Kurz gesagt bezeichnet USB-C ein Stecksystem, welches bei den meisten aktuellen Endgeräten, wie beispielsweise einem Smartphone von Samsung oder einem Laptop, zum einheitlichen Verbindungsstandard zählt. USB-C verbindet nicht nur Geräte wie PCs oder Monitore, sondern kann sogar Daten und Strom dabei übertragen. Von manchen Herstellern wird der USB-C (3.1)-Port aus diesem Grund auch als Thunderbolt 3 betitelt.
Beide Ports sehen identisch aus. Den Unterschied macht ein Protokoll aus, welches entscheidend für die Fähigkeiten des Anschlusses ist. Klingt erstmal kompliziert – ist es aber nicht. Wir erklären dir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Thunderbolt 3 und USB-C (3.1).
Schneller, kleiner, besser
Beide Varianten haben einen identischen Stecker: Ober- und Unterseite sind symmetrisch, so dass du den Stecker, anders als z. B. bei USB 2.0, beidseitig einstecken kannst. Die kompakte Größe des Steckers (8,3 mm in der Breite und 2,4 mm in der Höhe) macht den Einbau in kleine Geräte möglich. Nahezu jedes Android-Smartphone hat die USB-C Schnittstelle.
Zu den größten Vorteilen der beiden Protokolle gehören die hohen Übertragungsraten. Im Gegensatz zu Thunderbolt 3 kommt USB-C (3.1) nur auf maximal 10 Gigabit pro Sekunde, während der andere Port bis zu 40 Gigabit pro Sekunde schafft; dazu benötigst du aber ein passendes Kabel. Außerdem unterstützen beide Anschlüsse eine deutlich höhere Ladegeschwindigkeit als die Vorgänger, dadurch lädt dein Smartphone wesentlich schneller an deinem Laptop.
Unterschied bei der Nutzung von externen Monitoren
Während du meistens nur einen einzelnen Bildschirm anschließen kannst über USB-C, ist es mit Thunderbolt 3 möglich, zwei Monitore über einen Anschluss (mit entsprechendem Adapter oder Hub) zu koppeln. Du könntest beispielsweise neben deinem Laptop-Display noch zwei Bildschirme mit 4K-Auflösung über Thunderbolt 3 laufen lassen. Mit passenden Adaptern kannst du auch HDMI- und Displayport-Monitore verwenden.
Du solltest aber beachten, dass nicht jeder USB-C Anschluss automatisch ein Display-Anschluss ist. Dieses Feature muss vom jeweiligen Hersteller erst aktiviert werden
Thunderbolt 3: Die ideale Gaming-Schnittstelle
Thunderbolt 3 ist ein Protokoll für kabelgebundene Daten- und Videoübertragung: Alle Bild-, Ton-, Energie- und Datenübertragungskanäle sind in einer Schnittstelle gebündelt. Den Anschluss kannst du wie einen normalen USB-C-Port nutzen. Aber Achtung: andersherum funktioniert das nicht.
Besonders interessant für Gamer ist, dass du einen Laptop, der Thunderbolt 3 anstatt USB-C besitzt, mit Geräten verbinden kannst, die auf PCI Express setzen. Damit kannst du eine externe Grafikkarte anschließen und aus deinem Office-Laptop mit Onboard-Grafikkarte schnell mal einen Gaming-Laptop machen.
Welche Geräte USB-C oder Thunderbolt?
Wer gewinnt am Ende das Duell USB-C vs. Thunderbolt? Schauen wir uns dazu noch einmal die Einsatzbereiche beider Anschlüsse an. In so gut wie jedem modernen Android-Gerät findest du einen USB-C-Anschluss. Thunderbolt 3 hingegen tritt deutlich seltener auf. So gibt es beispielsweise generell eher wenige Windows-Laptops, die ein Thunderbolt-Protokoll nutzen, während Apple hingegen bei seiner Mac-Reihe auf die Verbindungsmöglichkeit schwört. Am einfachsten erkennst du den Thunderbolt-Anschluss am Blitz-Symbol neben dem USB-C-Port am Gerät. Eben jenes findest du auch auf den entsprechenden Kabeln. Mittlerweile wurde sogar ein erstes iPhone mit einem USB-C-Anschluss gezeigt.
Quelle: eigene Recherche