Veröffentlicht inDigital Life

Überraschende Ankündigung zum Amazon-Konto: Kunden wird das nicht gefallen

Wer ein Amazon-Konto besitzt, dem stehen unangenehme Neuigkeiten bevor. Ehemalige Angestellte berichten wie rücksichtslos der Konzern angeblich mit Kunden umgeht.

Ein Paket wird an der Haustür übergeben.
Reduzierte Aukey-Produkte gibt es derzeit im Amazon-Angebot. Foto: iStock.com/nito100

Insider haben in der vergangenen Woche Einblicke über den Umgang mit Amazon-Konten und den dahintersteckenden Kundendaten gegeben, die vor allem Kunden nicht erfreuen dürften. Kreditkarteninformationen und andere sensible „Daten von Millionen Menschen“ seien gefährdet, so die Leaker. Zudem wisse Amazon nicht, wo derartige Informationen überall gespeichert seien und wer darauf Zugriff habe. Geäußert hat sich der Konzern bereits zu den Vorwürfen.

Ein Paket wird an der Haustür übergeben.

Überraschende Ankündigung zum Amazon-Konto: Kunden wird das nicht gefallen

Wer ein Amazon-Konto besitzt, dem stehen unangenehme Neuigkeiten bevor. Ehemalige Angestellte berichten wie rücksichtslos der Konzern angeblich mit Kunden umgeht.

Amazon-Konto ein Sicherheitsrisiko? Das steckt dahinter

Update: Auf Anfrage von futurezone.de hat sich ein Sprecher von Amazon in Deutschland auf die offizielle Stellungnahme (siehe weiter unten) berufen. Eine gesonderte Aussage zum Umgang mit dem Amazon-Konto und den entsprechenden Daten deutscher Kunden gibt es damit derzeit nicht.

Ursprünglicher Artikel vom 25.02.2021

Dass Amazon wie Google über einen enormen Berg an Nutzerdaten verfügt, ist kein Geheimnis. Anders ist es bei der Art, wie vertraulich der Konzern wirklich mit den Daten rund um das Amazon-Konto umgeht. Drei Insider wollen dies nun gelüftet haben in einem Austausch mit Politico.

Die Informationen, die die Whistleblower öffentlich machen, waren bisher angeblich so vertraulich, dass sie nach eigener Aussage aus dem Konzern entfernt wurden, nachdem sie die konzerneigene Sicherheits- und Compliance-Verantwortlichen darauf hingewiesen hatten. Im Zentrum des Alarms: die Anfälligkeit von Nutzerdaten für potenzielle Verletzungen des Datenschutzes, Diebstahl und Ausnutzung.

Wachstum soll über allem stehen

Hinter den Warnungen über die angebliche mangelnde Sicherheit im Umgang mit Amazon-Konten und deren Daten stehen drei ehemalige hochrangige Angestellte aus dem Bereich Informationssicherheit aus der EU und den USA. Laut den Insidern würde Amazon Faktoren wie Wachstum über die Sicherheit seiner Kunden und deren Daten stellen. Würde es zu einem Leck der personenbezogenen Informationen kommen, wären Millionen Menschen, die ein Amazon-Konto besitzen, betroffen.

Von Seiten Amazons wird ein anderes Bild gezeichnet. Einem Sprecher zufolge sei es eine „langjährige Top-Priorität“ des Unternehmens, die Privatsphäre und die Daten seiner Kunden zu schützen. „Diese inakkuraten, unbegründeten und veralteten Behauptungen reflektieren nicht unsere Verpflichtung, persönliche Informationen zu schützen. (…) Wir überprüfen unsere Dienstleistungen regelmäßig, um die Compliance sicherzustellen und tolerieren auf keinem Level Angestellte, die unserer Politik nicht folgen“, so der Sprecher.

Experte sieht Problem mit Amazon

Dass dies der Wahrheit entspricht, zweifelt zumindest ein Experte an. Garfield Benjamin, ein britischer Wissenschaftler, der laut Politico bereits über Amazons Verfehlungen im Bereich Privatsphäre geschrieben hat, verurteilt die „Missachtung von Privatsphäre und Sicherheit“ durch das Unternehmen und nennt dies ein „großes Problem“.

Zu den Daten, die Amazon über ein Konto von seinen Kunden erhält, gehören einige, sehr sensible Informationen:

  • Bestellhistorie
  • Zahlungsinformationen
  • Daten, die durch Werbung gesammelt werden

Potenzieller Schaden durch geleakte Daten eines Amazon-Kontos

Diese könnten in den falschen Händen vielfältig mißbraucht werden, sollten sie durch Amazon nicht richtig gesichert werden. Erpressung, Identitätsdiebstahl (den du verhindern kannst), Phishing und Diebstahl von Geld sind dabei nur einige der Optionen, die Betrüger dadurch hätten.

Dies sei den Insidern zufolge generell möglich, weil Amazon nur eine schlechte Vorstellung davon hätte, welche Daten der Konzern hat, wo diese gespeichert sind und wer darauf Zugriff habe. Es sei nahezu unmöglich für Amazon, alle Orte zu identifizieren, an denen Kundendaten im System verwahrt sind. Da Amazon nicht wüsste, wo sich die Daten befinden, könne der Konzern also auch nicht wissen, ob er diese Informationen ausreichend schützt. Zudem gäbe es hunderttausende Amazon-Konten, zu denen Mitarbeiter Zugang haben, die schon längst nicht mehr angestellt seien.

Hast du ein Amazon-Konto und willst wissen, ob dein Account gehackt wurde? Dann achte auf einige generelle Merkmale. In Gefahr kann aber auch dein Alexa-Konto sein, das schon 2020 im Zentrum von Sicherheitslücken stand.

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