Veröffentlicht inDigital Life

Online einkaufen: Eine Angewohnheit führt zu teuren Portokosten

Online einzukaufen ist zurzeit wichtiger denn je, denn Pandemie und Lockdown schränken den Einzelhandel enorm ein. Um teure Portokosten zu meiden, solltest du auf den Versandort achten.

Frau geschockt am Laptop/Geld
Online einkaufen wird durch leichtsinnige Angewohnheit zum teuren Spaß. Foto: Wavebreakmedia von Getty Images/ Lifestock/Marketplace Designers [M] via Canva.com

Online einkaufen ist generell total beliebt, doch vor allem seitdem der stationäre Einzelhandel immer wieder seine Türen schließen muss, boomt die Internetshopindustrie. Online-Shopping ist bei vertrauenswürdigen Händlern unbedenklich, doch solltest du eine mögliche Angewohnheit meiden. Solltest du des öfteren Ware aus dem Vereinigten Königreich bestellen, können deine Portokosten stark in die Höhe gehen. Grund dafür ist der Brexit. Hier erfährst du, wie hoch die Versand- und Zollkosten ausfallen können.

Online einkaufen international: Portokosten schießen in die Höhe

Während man vor dem Brexit noch ohne Sorge um Extrakosten Ware aus GBR online einkaufen konnte, hat sich diese Option für Käufer aus der europäischen Union geändert. Bestellst du Ware aus England, Schottland, Wales oder Nordirland können die Extrakosten für Porto und Zoll den eigentlichen Warenwert sogar überschreiten. Grund dafür ist bekanntlich, dass das Vereinigte Königreich sich vom EU-Binnenmarkt verabschiedet hat und so zusätzliche Zölle für die Ware anfallen. Dies gilt bereits seit dem 01.Januar 2021.

Das Problem: Auf den Internetseiten der Anbieter wird nicht darauf hingewiesen, dass Zollkosten anfallen könnten. Da Großbritannien nun als Drittstaat gehandelt wird, gilt die Regel, dass Ware unter 22 Euro keine Zollkosten in Anspruch nimmt. Alles was mehr als 22 Euro kostet, kann unter Umständen zu Zollkosten führen. Auf die Zollkosten könnte dann noch eine Rechnung von der DHL kommen, denn wenn der Zoll Geld verlangt, muss das Versandunternehmen in Vorkasse gehen und verlangt dafür von dir eine Provision. Einleuchtend wird das mit folgendem Echtbeispiel.

Beispiel aus Deutschland: Wenn online einkaufen teuer wird

Ein Fall aus Deutschland verdeutlicht das teure Gesetz: Eine junge Frau aus München bestellte eine Hose für 59 Euro aus einem englischen Online-Shop. Trotz Expressversand kam die Hose nach einigen Tagen noch nicht an, denn sie steckte beim Zoll fest. Als die Hose endlich ankam, bekam die Frau eine Mail der DHL hinterhergeschickt, in der sie darum gebeten wurde 27,24 Euro an die deutsche Post zu überweisen. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus 12,36 Zollkosten und 14,88 Euro wollte die DHL als Serviceentgeld, weil sie für die Bestellung der Münchenerin in Vorkasse gehen musste, so der Focus.

Wie der Standard berichtet, fällt ab dem 01.Juli 2021 zusätzlich eine Einfuhrumsatzsteuer an. Diese beträgt 19 Prozent. Wenn du also einen Rechnungspreis von 100 Euro plus 10 Euro Versandkosten hast, musst du 20,90 Euro Einfuhrumsatzsteuer zahlen. Online einkaufen wird damit zum teuren Spaß. Sollte dein DHL-Paket irgendwo festhängen, findest du dies über das App-Tracking heraus. Mit der DHL-App soll bald auch derErwerb von mobilen Briefmarken möglich werden.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.