Am 6. Juli ist der Internationale Tag des Kusses. Was aber tun, wenn man keinen Partner oder keine Partnerin hat, dem oder der man auf diesem Wege seine Liebe zeigen kann? Na, warum nicht ab zu Dating-Apps wie Tinder und Bumble oder zu einer Partnervermittlung wie Parship oder ElitePartner? Gerade in der Corona-Pandemie sind derartige Angebote für viele Singles wichtig, da es nicht immer einfach ist, neue Menschen auf althergebrachten Wegen zu treffen.
Das zeigt auch eine Umfrage im Auftrag von ElitePartner, bei der Ende 2020 mehr als 7.200 deutsche Nicht-Mitglieder befragt wurden. Paare, die seit etwa drei bis fünf Jahren zusammen sind, haben sich demnach zu 35,5 Prozent über das Internet kennengelernt. Bei Paaren, die rund drei Monate bis ein Jahr zusammen waren, sind es 43,1 Prozent. Der Freundes- oder Bekanntenkreis liegt mit 28,1 Prozent (drei bis fünf Jahre) und 30,6 Prozent (drei Monate bis ein Jahr) an zweiter Stelle. Diskotheken, die Arbeit, der Urlaub oder der Sport wurden deutlich seltener genannt.
Der erste Blickfang
Besonders wichtig sind die Fotos, die Menschen auf Partnersuche von sich teilen, um dem Gegenüber einen Eindruck von sich zu vermitteln. Natürlich sollten User auf den Bildern gut erkennbar sein, sie müssen aber auch etwas Besonderes sein. Ein hübsches Lächeln kann verzaubern, es droht aber unterzugehen. Gerade das Profilbild oder das Bild, das das Gegenüber zuerst sieht, sollte darum auffallen.
Auf weiteren Fotos können Suchende sich etwa mit einem liebgewonnenen Hobby oder auf einem Abenteuer zeigen. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass es sich nicht nur um Gruppenfotos handelt – schließlich möchte das Gegenüber wissen, mit wem es in Kontakt tritt. Wer eher auf schnelle Bekanntschaften aus ist, kann verstärkt auf Fotos setzen, auf denen er oder sie sich sexy präsentiert. Wer hingegen eine feste Beziehung sucht, sollte es damit nicht übertreiben, denn es könnte ein falscher Eindruck entstehen.
Und auch der Humor ist wichtig, sehr wichtig sogar. Laut einer Befragung von Parship aus dem Februar – unter mehr als 10.100 Teilnehmern ab 18 Jahren in Deutschland – ist es 97 Prozent wichtig, dass sie gemeinsam mit einem möglichen Partner lachen können. 93 Prozent der Frauen und 86 Prozent der Männer gaben an, dass ein Partner sie zum Lachen bringen können sollte.
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Seinen Humor bereits in den Fotos zu beweisen, kann also erfolgsversprechend sein. Doch welche Art von Humor ist gefragt? Laut der Umfrage stehen 30 Prozent der Frauen und 23 Prozent der Männer auf Wortwitze, 27 Prozent der Herren und 17 Prozent der Damen bevorzugen Sarkasmus und 21 Prozent der Girls und 19 Prozent der Boys setzen auf trockenen Humor. Schmutzige Witze kommen hingegen nur bei fünf Prozent der Männer und bei gerade einmal einem Prozent der Frauen gut an.
Der Profiltext ist genau der richtige Platz, um auch dort seinen Humor zu zeigen, auf Interessen hinzuweisen oder auf das, was man sucht – um sich selbst und dem Gegenüber Zeit zu sparen. Kommt als Partner nur ein Vegetarier oder Veganer in Frage? Sind Raucher absolut ausgeschlossen? Und sind One-Night-Stands undenkbar? Wer beispielsweise ausschließlich nach einer festen Beziehung sucht, der sollte dies auch direkt klar machen. Dabei aber nicht übertreiben: Wer erst einmal eine ellenlange Liste verfasst, der könnte mögliche Partner von vornherein abschrecken.
Ein vielsagendes Profil oder außergewöhnliche Fotos helfen zudem dabei, den Einstieg in ein Gespräch zu erleichtern, da man beispielsweise über gemeinsame Interessen plaudern kann. Außerdem sollten plumpe Anmachsprüche in den allermeisten Fällen vermieden werden. Das Gegenüber hat diesen oder einen ähnlichen Spruch sicherlich schon mehrfach gelesen oder gehört und das Ganze zeugt auch nicht gerade von Kreativität. Fällt einem gar nichts ein, um den Dialog zu beginnen, kann auch ein Meme herhalten, um das Eis zu brechen.
Vorsicht vor Stalkern
Kaspersky, ein Hersteller von Sicherheitssoftware (darunter ein bekanntes Antivirenprogramm), hat gerade erst eine Untersuchung veröffentlicht, die zeigt, dass viele Dating-Apps auf technischer Ebene sicherer geworden sind als noch vor wenigen Jahren. Das schützt Nutzer allerdings nicht automatisch vor Stalkern oder anderen Gefahren.
„Die Nutzung von Dating-Apps kann die eigene Privatsphäre gefährden, wenn man sich mit bestehenden Social-Media-Accounts anmeldet oder diese damit verknüpft“, erklärt Tatyana Shishkova, Sicherheitsexpertin bei Kaspersky, auf Anfrage der Nachrichtenagentur spot on news. „Durch diese Verknüpfung fließen automatisch viele Daten, darunter auch Fotos, aus den sozialen Netzwerken in die Dating-App ein. Außerdem gefährden Informationen zum Studien- oder Arbeitsort die Privatsphäre. Denn damit lassen sich auch die Social-Media-Accounts der Dating-Nutzer finden – und gegebenenfalls weitere personenbezogene Daten abrufen, wenn diese nicht durch entsprechende Datenschutzeinstellungen geschützt sind.“
Falls möglich, sollten Nutzer laut den Experten zum Beispiel Standortdaten nur manuell preisgeben. Shishkova führt weiter aus: „Aufgrund der preisgegebenen Daten zu Standort und Arbeitsplatz – oder gar Kontaktinformationen – machen sich Dating-App-Nutzer anfällig für Cyberstalking, physisches Stalking und Doxing.“ Unter Doxing versteht man die Veröffentlichung privater Daten und Informationen, oftmals um einem Opfer damit zu schaden, etwa um es bloßzustellen. „Allerdings können Nutzer die Kontrolle über ihre Privatsphäre in diesen Apps übernehmen, indem sie sich bewusst darüber sind, was sie teilen“, erklärt die Expertin.