Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl ist online! Dreieinhalb Wochen vor dem Urnengang am 26. September können Wählerinnen und Wähler mit dem Tool überprüfen, wie viel Übereinstimmung sie mit den Wahlprogrammen der Parteien aufweisen. Das sind die wichtigsten Infos.
Auf der offiziellen Homepage des Wahl-O-Mat finden sich derzeit drei unterschiedliche Wahl-O-Maten: Neben dem Angebot für die Bundestagswahl stehen zwei regionale Wahl-O-Maten zur Verfügung, denn am 26. September wählen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ihre neuen Landesregierungen. Darüber hinaus ist der Wahl-O-Mat kostenlos für Android und iOS verfügbar.
So funktioniert der Wahl-O-Mat
Der Bundestags-Wahl-O-Mat besteht aus 38 von Jungwählern erarbeiteten Thesen, die mit „Stimme zu“, „neutral“ oder „Stimme nicht zu“ zu beantworten sind. Das Tool gleicht die Antworten anschließend mit denen der Parteien ab. Wer möchte kann nach dem Beantworten die Themen schwerer gewichten, die einem besonders am Herzen liegen. Am Ende erhalten User ein prozentuales Ergebnis, das die Übereinstimmung mit den jeweiligen Parteien aufzeigt. Wer sich für Details interessiert, kann sich bei jedem einzelnen Themenkomplex Begründungen der Parteien durchlesen oder unter dem Punkt „Tuning“ auch im Nachhinein die Gewichtung der Antworten ändern.
Die Geschichte des Wahl-O-Mat und seine Konkurrenz
Der Wahl-O-Mat ist ein Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Erstmal ging das Tool zur Bundestagswahl 2002 online und stand seither für mehr als 50 Wahlen als Entscheidungshilfe zur Verfügung. 2019 klagte die Partei Volt Deutschland im Zuge der Europawahlen vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen die Beschränkung der Anzahl auswählbarer Parteien auf acht und bekam Recht. Die bpb hat reagiert und stellt in der aktuellen Fassung einen „Alle Parteien auswählen“-Button zur Verfügung.
Zwar ist der Wahl-O-Mat der bpb das reichweitenstärkste Tool seiner Art, doch es gibt Alternativen: Der „WahlSwiper“ beispielsweise ist seit 2017 verfügbar. Seine Stärke sind kurze Erklärvideos, die einzelne Themenkomplexe informativ darlegen. Der „Wahlkompass“ der Freien Universität Amsterdam ist seit 2007 verfügbar und berücksichtigt im Gegensatz zum Wahl-O-Mat einige kleinere Parteien nicht.