Um dir persönliche Daten zu entlocken, haben Kriminelle so einige Tricks auf Lager. Damit du gegen einen möglichen Handy- beziehungsweise Telefonbetrug bestmöglich gewappnet bist, achte auf sieben Sätze bei Gesprächen mit dir unbekannten Personen.
Telefonbetrug: 7 Sätze entlarven sie
Thomas Wrobel, der Spam-Schutz-Experte und Gründer der Plattform Clever Dialer, verrät, welche Sätze bei Telefonbetrug fallen können, die dir gefährlich werden könnten. Das Gute ist: Wenn du darauf achtest, kannst du dich schützen.
#1 „Greifen Sie jetzt zu“
Betrüger*innen täuschen häufig Zeitdruck vor, um Angerufene beispielsweise in einen Vertrag zu dängen. Der Wechsel zu einem billigeren Stromanbieter klingt hervorragend, doch du musst unbedingt noch jetzt am Telefon den Vertrag abschließen? Das ist ein Indiz für Betrug.
Thomas Wrobel rät: „So vielversprechend das Angebot ist, so sollte sich Bedenkzeit und eine schriftliche Zusendung eingefordert werden. Das gibt auch Zeit, um die Seriosität des Anrufers zu prüfen.“
#2 „Wenn Sie das nicht tun, dann …“
Auch hier erzeugen Betrüger*innen Druck, indem sie negative Konsequenzen androhen. Vor lauter Angst sollen Angerufene auf diese Weise nämlich unüberlegt handeln. Falls du nicht tust, was von dir am Telefon verlangt wird, soll dann angeblich etwas Schlimmes passieren. Falle nicht darauf rein.
Wann kann das vorkommen? Wenn dir beispielsweise gesagt wird, du sollst ein bestimmtes Programm auf deinen Computer installieren, weil dein PC ansonsten Schaden nimmt. In Wirklichkeit wäre es aber erst das Programm, das dir gefährlich werden kann.
#3 „Glückwunsch, Sie haben gewonnen“
Aufhorchen solltest du nicht nur bei Druck, sondern auch bei Lockungen für bestimmte Gewinne. Anrufer*innen stellen beispielsweise einen Lottogewinn in Aussicht, wenn du eine kleine Registrierungsgebühr bezahlst.
„Dieser vermeintliche Gewinn lässt die Anzahlung im Verhältnis sehr klein erscheinen. Aus diesem Grund zahlen viele Betroffene freiwillig die Gebühr, in der Hoffnung, danach große Geldsummen im eigenen Kontoeingang verzeichnen zu können“, so Thomas Wrobel. Aber: Nimm dich bei solchen Lockungen in Acht.
#4 „Hier ist XY von Microsoft“
Häufig geben sich Betrüger*innen als Mitarbeiter*innen bekannter Unternehmen aus, um als seriös und glaubwürdig rüberzukommen.
#5 „Oma, ich bins“
Dieser Telefonbetrug ist auch als „Enkeltrick“ bekannt. Dabei sollen vor allem ältere Menschen getäuscht werden. Anrufer*innen geben sich als Enkel*in aus, um etwa durch den möglichen Vertrauensvorsprung um Geld zu bitten.
Der Spam-Schutz-Experte rät dazu, im Zweifel persönliche Erinnerungen anzusprechen, die wirklich nur betroffene Menschen kennen können.
#6 „Hier ist die Polizei“
Ein sehr perfider Trick ist es, wenn sich Betrüger*innen als Beamt*innen ausgeben, da sie auf diese Weise seriös und glaubwürdig wirken. Laut Clever Dealer nutzen Kriminelle sogar auch Namen von real existierenden Amtspersonen. Der Tipp der Plattform: Frage nach der Dienststelle und prüfe die Anrufnummer gründlich.
Übrigens: Ruft dich jemand unter der Nummer 110 an, handelt es sich um falsche Polizist*innen.
#7 „Ja?“
Betrüger*innen versuchen Angerufenen häufig das kleine Wörtchen „ja“ zu entlocken. Sagst du das nämlich am Telefon, kann der Ton manipuliert werden. Melde dich alleine deshalb niemals mit einem „Ja, hallo“ am Telefon.
Weitere Tipps rund um Telefonbetrug
Du bist dir nicht ganz sicher, ob die Person am anderen Ende der Leitung etwas Böses im Schilde führt? Stelle unbedingt diese drei Fragen, wenn du den Verdacht hast, es handelt sich um einen Spam-Anruf. Wie du eine unbekannte Nummer zurückverfolgen und eine unterdrückte Nummer herausfinden kannst, verraten wir hier.
Quelle: Clever Dialer
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