Seit einigen Wochen schon bemüht sich der Internetanbieter Starlink, Satellitenverbindungen in der Ukraine aufrecht zu erhalten. Mittlerweile muss das Unternehmen eine ganze Reihe russischer Störsender-Angriffe abwenden – und tut dies mit Erfolg. Das kommt nicht nur bei jenen gut an, die auf die Verbindung angewiesen sind, sondern offenbar auch im Pentagon, dem Hauptsitz des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums.
Starlink: Vorgehensweise „sehr beeindruckend“, so Pentagon-Mitarbeiter
SpaceX sei dazu in der Lage gewesen, binnen kurzer Zeit auf die Bedrohung zu reagieren und aufzurüsten, bemerkte Dave Tremper. Er hat im Pentagon den Direktorenposten für elektronische Kriegsführung inne. Davon könne sich auch der Verteidigungsapparat der Vereinigten Staaten eine Scheibe abschneiden. Er müsse fähig sein, dynamisch auf vergleichbare Situationen zu reagieren.
„Aus der Sicht eines EW-Technologen ist das fantastisch“, zitiert Breaking Defense. „Dieses Paradigma und die Art und Weise, wie sie das gemacht haben, ist für mich sehr beeindruckend.“ Schon seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 setze das russische Militär ausgiebig elektronische Kriegsführung in der ukrainischen Donbass-Region ein.
Es wird noch komplizierter
Russland nutze elektromagnetische Signale, um die Positionen ukrainischer Streitkräfte aufzudecken. Auch unternehme der Aggressor alles, um Gerätschaften wie Drohnen zu stören. Tremper zufolge stelle der aktuelle Angriffskrieg aber „ein ganz anderes Szenario“ dar als frühere Operationen. Sie hatten sich größtenteils auf die Grenzregion zwischen den beiden Ländern konzentriert.
„Wenn man versucht, ins Zentrum des Landes vorzudringen, wird die Koordinierung und Synchronisierung der EW sehr schwierig“, so der Pentagon-Mitarbeiter „Noch komplizierter wird es, wenn man in diese urbanen Szenarien eindringt.“ Er denke, die Ukraine und Starlink würden einen Widerstand zeigen, bei dem die Abhängigkeit von dem elektromagnetischen Spektrum nicht gegeben sei.
Quelle: Breaking Defense
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