Ein eigentliches Feature von Apple wird nun zum Sicherheitsproblem. Man könne damit fast alle deine Daten abgreifen. Mitunter ist das iPhone 12 betroffen.
Sicherheit bei Apple: Der Prozessor macht Probleme
Geräte aus dem Hause Apple glänzen häufig durch ihre Schnelligkeit im Abrufen von Anwendungen. Grund für die verbesserte Rechenleistung ist, dass Daten und Anwendungen bevor du sie überhaupt öffnest, abgerufen werden. Das verringert die Wartezeiten und sorgt für fixes Arbeiten.
Allerdings manifestiert sich genau hier die Schwere der jüngst entdeckten Sicherheitslücke, wie Mac Life erklärt. Ein Team aus Sicherheitsforscherinnen und -forschern hat nun bei Apple Silicon, also dem hauseigenen Prozessor verbaut in iPhones, MacBooks und iPads, genau an jener Stelle eine Sicherheitslücke entdeckt. Besagter Data Memory-Dependent Prefetcher (DMP), der deine Daten und Anwendungen vor Verwendung „aufwärmt“ enttarnt sich demnach als Fluch und Segen zugleich.
Besonders problematisch ist, dass bei einem fremden Zugriff entsprechend all deine Daten abgegriffen werden könnten, selbst wenn du bestimmte Anwendungen gerade gar nicht nutzt.
Viele Geräte betroffen – unter anderem das iPhone 12
In der Studie, die in Zusammenarbeit zwischen der University of Illinois , University of Washington und der Tel Aviv University, entstanden ist, heißt es außerdem:
Betroffen sind nur Apple Silicon Prozessoren. Wir haben die Existenz des DMP aus dem A14, M1 und M1 Max bestätigt. Wir glauben, dass einige ältere Prozessoren der A-Serie und die neuesten Chips der M1-Familie (M1 Pro usw.) ebenfalls betroffen sind, haben dies jedoch nur für den M1 Max bestätigt.
„Augury: Using Data Memory-Dependent Prefetchers to Leak Data at Rest“ (2022)
Der Apple A14-Chip befindet sich beispielsweise im iPhone 12. Aber auch das iPad Pro (M1) sowie das MacBook Pro (M1 Max) sind mit dem DMP ausgestattet und entsprechend von der Sicherheitslücke betroffen.
Gleichzeitig geben die Autor*innen der Studie für den Moment Entwarnung, da wohl noch keine größeren Zugriffe über die Schwachstelle stattgefunden haben. Zudem haben sie die Informationen bereits an Apple weitergegeben, sodass hoffentlich ein Softwareupdate für mehr Sicherheit sorgt. Nutzt du also ein iPhone 12, MacBook Pro oder iPad Pro solltest du die nächste Aktualisierung in keinem Fall aufschieben
- Das neue iPhone 14 erblickt im Herbst das Licht der Welt. Im Übrigen kommt es in einer noch nie dagewesenen Version.
Quellen: „Augury: Using Data Memory-Dependent Prefetchers to Leak Data at Rest“ (2022), Mac Life, MacWelt
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