Käufer und Käuferinnen verschiedener Samsung-Handys wurden durch irreführende Werbung getäuscht. Bei den Kampagnen für wasserdichte Smartphones wurde ein wichtiger Hinweis außen vorgelassen, sodass viele Modelle beschädigt wurden. Der Konzern muss sich nun in Australien vor Gericht verantworten.
Samsung in Australien wegen Werbung verklagt
Bei folgenden Samsung Galaxy-Modellen wurde unter anderem dargestellt, wie diese an Strand und Pool unter Wasser verwendet werden können:
- S7, S7 Edge
- A5, A7
- S8, S8 Plus
- Note 8
Allerdings vergaß der Hersteller dabei darauf hinzuweisen, dass nach dem Gebrauch unter Wasser das vollständige Trocknen des Smartphones notwendig ist. So kam es dazu, dass beim Laden der Samsung-Smartphones eine nasse Ladebuchs für Fehlfunktionen sorgte. Einschränkungen oder gar defekte Smartphones hunderter Käufer*innen waren somit die Folge, die Chip erklärt.
Konzern zeigte Einsicht und zahlt Millionen
Aufgrund der vielen Beschwerden wurden die Untersuchungen gegen Samsung bereits 2019 eingeleitet. Der Konzern sah seinen Fehler ein. Nun kann man sich an Samsung wenden, wenn man zu den Betroffenen gehört.
Obendrein verursachte die Klage eine Strafe von 14 Millionen US-Dollar, wie der ACCC (Australian Competition and Consumer Commission) offenlegt. Die Werbekampagnen wurden damals vornehmlich auf Social Media, genauer Instagram, Facebook und Twitter, ausgespielt.
Der ACCC erläutert weiterhin: „Diese Strafe ist eine starke Erinnerung für Unternehmen, dass alle Produktansprüche begründet werden müssen. Die ACCC wird weiterhin Durchsetzungsmaßnahmen gegen Unternehmen ergreifen, die Verbraucher mit Behauptungen über die Art oder den Nutzen ihrer Produkte irreführen“.
Tatsächlich ist kein Smartphone bisher wirklich komplett wasserdicht. Lese daher immer das Kleingedruckte, damit dein Smartphone dir lange erhalten bleibt. Für den Sommer eignen sich auch wasserdichte Handyhüllen, wenn du ein geringeres Risiko am Strand oder Pool eingehen willst.
Quellen: Chip, ACCC
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.