Die von Amazon entwickelte und eingesetzte Sprachassistenz Alexa, die vornehmlich im Amazon Echo zum Einsatz kommt, bietet vielen praktische Hilfe im Alltag. Nun soll sie mittels einer geplanten neuen Funktion die Fähigkeit erhalten, Stimmen zu imitieren. Das Unternehmen setzt auf Sentimentalitäten, doch es gibt auch Zweifel.
Amazons Alexa soll Stimmen imitieren
Wie Sky News berichtet, hat Amazon Senior-Vizepräsident Rohit Prasad bei der re:MARS Konferenz in Las Vegas die neue Funktion mit einem Video vorgestellt. Darin fragt ein kleines Kind Alexa, ob die Oma doch „Der Zauberer von Oz“ zu Ende vorlesen könnte. Die Software bestätigt den Befehl kurz und in einer neuen Einstellung ist die Stimme der Großmutter zu hören. Durch Prasads Einleitung wird nahegelegt, dass die Oma im Clip bereits verstorben ist.
Prasad erklärte nämlich, dass künstliche Intelligenz zwar nicht den Schmerz von Verlusten lindern kann. Doch sie kann helfen, Erinnerungen aufrecht zu erhalten. Dies sei besonders in Zeiten der Pandemie wichtig und es sei auch wichtig, Vertrauen in der „gemeinschaftlichen Beziehung“ mit Alexa mittels Empathie aufzubauen.
Alexa soll in der Lage sein, Stimmen perfekt nachzubilden mit nur weniger als einer Minute an Stimmmaterial als Vorlage. Dazu habe man eine gänzlich neue Technologie entwickelt.
Neue Funktion birgt Risiken
Wann Alexa die Stimmen von Bekannten und Vertrauten für alle imitieren wird, ist noch unklar. Jedenfalls ist bekannt, dass die Stimmproben von Aufzeichnungen stammen müssen oder, so makaber es klingen mag, von der Zeit bevor jemand stirbt. Im Bericht von Sky News äußert man bereits erste Sorgen: Die Funktion könne unter anderem für Deepfakes missbraucht werden.
Derweil solltest du Folgendes beachten: Alexas Sprachbefehle haben versteckte Funktionen, die du am besten direkt ausschaltest. Außerdem kannst du mit Hilfe von Alexa telefonieren – wir sagen dir, wie es geht.
Quelle: Sky News
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