Besitzt du einen Streaming-Stick, ist die Einrichtung am TV denkbar einfach. In der Regel musst du ihn lediglich per USB anschließen und schon kann es losgehen. Was die wenigsten jedoch wissen: Die Hardware kann jeden deiner Schritte mitverfolgen, wenn du nicht aktiv dagegen vorgehst.
Streaming-Sticks beobachten dein Verhalten
Darüber welche Daten so ein Streaming-Stick genau von dir sammelt, halten sich die meisten Vertreiber gerne bedeckt. Amazon beteuerte gegenüber cnet beispielsweise, dass sie mit dem Amazon Fire TV Stick nur limitierten Zugang zu deinem Nutzerverhalten haben, wenn du Anwendungen von Drittanbietern nutzt. Soll heißen: Rufst du über die Oberfläche des Streaming-Sticks Netflix auf, sehen sie nur, wie lange du die App nutzt, aber nicht, was du siehst.
Anders sieht es jedoch bei den hauseigenen Optionen aus. In den Datenschutzrichtlinien ist nämlich nachzulesen, dass der Stick „Daten zu Gebrauch des Geräts und seiner Features, wie etwa deiner Navigation auf dem Startbildschirm und in den Einstellungen (wie Sprache, Display-Größe, WLAN und Bluetooth-Verbindungen sammelt“.
Schalte die Optionen in den Einstellungen ab
Willst du nicht, dass Anbieter wie Amazon diese Daten für Werbezwecke von dir sammeln und gegebenenfalls weitergeben, musst du Anpassungen in den Optionen des Streaming-Sticks vornehmen. So geht’s:
- Navigiere dich zu den Gerätenutzungsdaten und deaktiviere die Funktion.
- Wiederhole diesen Schritt beim Menüpunkt App-Nutzungsdaten.
- Im Bereich „personalisierte Werbung“ kannst du dich ebenfalls entscheiden, ob du diese eingeschaltet lassen oder lieber deaktivieren willst.
Wusstest du schon? Es gibt eine versteckte Funktion auf dem Amazon Fire TV Stick, die dir gänzlich neue Möglichkeiten eröffnet.
Aber was ist denn das Problem mit der Datensammelei?
Die meisten mögen sich denken, dass man selbst ja schließlich nichts zu verbergen habe. Allerdings gilt zu bedenken, dass du dich mit den obigen Einstellungen beim Streaming-Stick im Netz angreifbar machst.
Alle Daten, die von dir gesammelt werden, sind damit „kein Geheimnis, sondern Handelsgut“, diskutiert etwa netzpolitik.org. Großen Firmen spielst du damit direkt in die Karten. Zudem zeigen Skandale aus der Vergangenheit, dass Lecks auch schnell mal dafür sorgen, dass personenbezogene Daten oder Zahlungsinformationen von dir nach außen dringen und missbraucht werden können.
Quellen: cnet, netzpolitik.org
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