Wasserdichte Smartphones findet man im Handel von nahezu jedem Hersteller. Allerdings spielt es keine Rolle, ob Samsung, Huawei oder Apple – denn tatsächlich halten die meisten Handys eben nicht das, was sie versprechen. Daher musst du einige Maßnahmen treffen, um nicht in eine Werbefalle zu tappen. Gleichzeitig gibt es einen guten Grund, warum die meisten Smartphones ein Bad eben doch nicht überleben.
Wasserdichte Smartphones: Die Klasse macht’s
Erst einmal ist nicht jedes wasserdichte Smartphone gleichermaßen vor Regen und Nässe geschützt. Das Kriterium der Wasserdichte wird in verschiedene Klassen eingeteilt und zusammen mit der Staubdichte genannt. Am häufigsten unter den wasserdichten Smartphones findet man die IP-Zertifizierungen IP68 und IP69. Beide Kennzeichnungen dürfen Hersteller nicht einfach so auf ihre Produkte drucken. Es handelt sich um offizielle europäische Normen und sie bedeuten folgendes (via Samsung):
- IP68 bedeutet, das Gerät ist staubdicht (6) und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt (8). Letzteres meint, dass dein wasserdichtes Smartphone mit dieser Kennung maximal 30 Minuten in einem Meter Wassertiefe ohne Schäden überdauern kann.
- IP69 findet man in der Regel nur bei richtigen Outdoor-Smartphones. Es ist ebenfalls staubdicht (6) und hält sogar dauerndem Untertauchen (9) stand.
Die Ziffer 9 ist gegenwärtig auch die höchste Kennzeichnung für die Wasserdichte. IP66 hingegen würde aber auch noch vor starkem Strahlwasser schützen. Mit IP61 hingegen wäre das Gerät maximal für einen leichten Nieselregel schadenfrei zu gebrauchen.
Darum gibt es keinen absoluten Schutz
Doch selbst Outdoor-Smartphones mit IP69 solltest du keinesfalls im gefüllten Waschbecken aufbewahren. Es würde nicht lange dauern bis du das Gerät damit zerstörst. Tatsächlich grenzt es nahezu an ein unmögliches Unterfangen, wirklich wasserdichte Smartphones herzustellen.
Zwar gibt es bereits erste Firmen, die an einer wasserabweisenden Beschichtung für Smartphones arbeiten. Jedoch müssen wir dort wohl noch ein wenig Geduld zeigen. Auch andere Fertigungsprozesse, die das Innenleben der Gadgets betreffen, müssten neu gedacht werden, gibt The Next Web zu bedenken.
Aktuell sorgt der kleinteilige Aufbau der verschiedenen Handy-Komponenten dafür, dass es kein wirklich wasserdichtes Smartphone geben kann. Die Ladebuchse, Kameras, Mikrofone, Lautsprecher und andere Bauteile bieten alle einen Zugang für Wasser ins Innere.
Außerdem ist ein absolut vor Nässe geschütztes Gerät auch nicht im Sinne der Verbraucher*innen. Der Mitgründer von Xiaomi erklärt, dass der Preis für einen hohen Schutz vor Nässe direkt um 20 bis 30 Prozent ansteigt.
Tipp: Bis sich die Technik entsprechend weiterentwickelt hat, solltest du dein Handy am Strand also lieber auf der Sonnenliege lassen. Willst du es doch mit ins kühle Nass nehmen, gibt es wasserdichte Hüllen, die das Gerät schützen. Ist dir das Handy doch ins Wasser gefallen, hilft unser Ratgeber zum Thema weiter.
Quellen: Samsung, The Next Web, India Today
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.
Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autoren recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält unsere Redaktion eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.