Eigentlich sollten die Flaggschiffmodelle des südkoreanischen Smartphone-Giganten besonders sicher sein. Immerhin erhalten sie alle nötige Fürsorge in Form von Updates – und das jeden Monat. Doch in einer Zurschaustellung hat man die Sicherheit des Samsung Galaxy S22 gehörig vorgeführt – und knackte es in nur 55 Sekunden.
Samsung Galaxy im Pwn2Own-Wettbewerb
Beim Pwn2Own-Wettbewerb handelt es sich um einen Wettstreit zwischen sogenannten White Hat Hacker*innen. Anstatt ihre Fähigkeiten in der Cyberkriminalität einzusetzen, handelt es sich hierbei um ethische Computerexpert*innen, die Firmen und Hersteller auf etwaige Sicherheitslücken ihrer Produkte aufmerksam machen – so auch beim Samsung Galaxy S22.
Initiiert wurde der Wettstreit von der Zero Day Initiative (ZDI), die sich zum Ziel setzt, gefährliche Sicherheitslecks noch vor Ausnutzung entdecken und entsprechend stopfen zu können. Direkt am ersten Tag des Events musste sich dann das Samsung Galaxy-Handy der aktuellen Flaggschiffserie beweisen. Es dauerte nicht lange ehe zwei Schwachstellen entdeckt wurden, die unter anderem auf ungeprüfte Eingabebefehle zurückzuführen sind.
Am dritten Tag jedoch kam es zu einer gewaltigen Überraschung, wie unter anderem Bleeping Computer berichtete. Der Hack des beliebten Handys gelang in knapp 55 Sekunden, wie Dustin Childs auf dem offiziellen YouTube-Channel der ZDI informiert:
Wie sicher ist das Handy nun?
Weitere Details zu den Schwachstellen bleiben unveröffentlicht, da man dem Hersteller schließlich durch den Wettstreit die Möglichkeit gibt, die Lecks zu kitten. Die findigen Hacker*innen des ersten Teams durften sich immerhin über einen Gewinn von 50.000 Dollar freuen.
Besorgnis um die Sicherheit des Samsung Galaxy-Smartphones musst du also vorerst nicht haben. Achte jedoch darauf, dass du neue Softwareupdates stets so schnell wie möglich installierst. Oft kitten diese entdeckte oder gar bereits ausgenutzte Schwachstellen. Wenn du eines dieser Samsung Galaxy-Handys besitzt, solltest du jedoch über einen Neukauf nachdenken. Dort hat der Hersteller jetzt das Supportende verkündet.
Quellen: Bleeping Computer, YouTube / Zero Day Initiative
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