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Amazon Echo: Wer das tut, verliert den Zugriff auf Alexa

Ein Microsoft-Ingenieur wurde absichtlich vom Unternehmen daran gehindert, seinen Lautsprecher und das daran gekoppelte Smart Home zu nutzen.

Amazon Echo-Lautsprecher
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Keine Panik auf der Titanic: Diese Alexa-Befehle versüßen dir den Tag

Alexa kann nicht nur dein Smarthome steuern, sondern dich auch mit ihren Aussagen belustigen. Wir zeigen dir ihre besten Sprüche.

Brandon Jackson soll sich einem Amazon-Lieferanten gegenüber rassistisch verhalten haben. Inzwischen bestätigte man, dass kein Fehlverhalten seinerseits vorgelegen hatte. Zuvor jedoch verlor er für eine Woche und einen Tag nach dem angeblichen Vorfall den Zugang zu seinem Amazon-Konto und damit zu seiner kompletten Amazon Echo-Umgebung.

Amazon Echo: Das war passiert

Wie The Register berichtet, wurde Jackson laut eigenen Angaben durch den besagten Amazon-Lieferanten gemeldet. Das soll zur Sperrung seines Amazon-Kontos und der daraus resultierenden Funktionsunfähigkeit seiner Amazon Echo Smart Home-Hardware geführt haben.

Der Ingenieur hat Anfang des Monats einen Bericht über den Vorfall veröffentlicht und zudem ein Video geteilt, in dem er das Problem weiter untersucht. Dort schrieb er unter anderem:

„Am Mittwoch, dem 31. Mai 2023, habe ich endlich wieder Zugang zu meinem Amazon-Konto erhalten, nachdem es unerwartet und ungerechtfertigt fast eine Woche lang gesperrt war, seit Donnerstag, dem 25. Mai.“

Brandon Jackson

Zwar verlor Jackson damit eigentlich nur Zugang zu Alexa. Für ihn ergab sich daraus allerdings ein ganz anderes Problem: „Ich habe ein intelligentes Haus, und mein wichtigstes Mittel, um mit allen Geräten und Automatisierungen in Kontakt zu treten, sind die Amazon Echo-Geräte über Alexa. Dieser Vorfall ließ mich mit einem Haus voller nicht reagierender Geräte, einer stummen Alexa und einer Menge Fragen zurück.“

Nachweis auf Kamera belegt Unschuld

Wie Jackson weiter erklärte, begann der Vorfall nach der Lieferung eines Pakets am 24. Mai 2023. Am nächsten Tag stellte er demnach fest, dass er von seinem Echo Show abgemeldet worden war und seine anderen intelligenten Geräte nicht reagierten. Nachdem er herausgefunden hatte, dass die Sperre nicht durch zu viele fehlgeschlagene Anmeldeversuche verursacht worden war, rief er den Amazon-Kundendienst an und wurde aufgefordert, nach einer E-Mail von einem Amazon-Mitarbeiter zu suchen.

Als er die in dieser Nachricht enthaltene Nummer anrief, sagte Jackson, dass „ihm gesagt wurde, dass der Fahrer, der mein Paket ausgeliefert hatte, rassistische Bemerkungen von meiner ‚Ring-Türklingel‘ (es ist eigentlich ein Eufy, aber ich lasse es mal so stehen) erhalten hatte“. Jackson hielt dies für unglaubwürdig, da er über Kameras verfügte, die den Vorfall verifizieren konnten. Außerdem stellte er fest, dass zum Zeitpunkt des angeblichen Fehlverhaltens niemand zu Hause war.

„Ich habe das Filmmaterial überprüft und bestätigt, dass keine derartigen Bemerkungen gemacht wurden. Stattdessen hatte die Eufy-Türklingel eine automatische Antwort gegeben: ‚Entschuldigen Sie, kann ich Ihnen helfen?‘ Der Fahrer, der gerade wegging und Kopfhörer trug, muss die Nachricht falsch interpretiert haben. Trotzdem war am nächsten Tag mein Amazon-Konto gesperrt und alle meine Echo-Geräte waren abgemeldet.“

Brandon Jackson

Amazon bestätigt, dass kein Fehlverhalten vorlag

Auf Nachfrage von The Register erklärte ein Amazon-Sprecher: „Wir arbeiten hart daran, unseren Kunden ein großartiges Erlebnis zu bieten und gleichzeitig sicherzustellen, dass sich die Fahrer, die Amazon-Pakete ausliefern, sicher fühlen. In diesem Fall haben wir durch unsere Untersuchung erfahren, dass der Kunde nicht unangemessen gehandelt hat, und wir arbeiten direkt mit dem Kunden zusammen, um seine Bedenken auszuräumen und gleichzeitig nach Möglichkeiten zu suchen, um zu verhindern, dass sich eine ähnliche Situation wiederholt.“

Auf die Frage, ob einzig die Beschwerde des Fahrers zur Sperrung von Konto und Amazon Echo-Geräten geführt habe, reagierte man anschließend nicht mehr.

Quellen: The Register, Medium

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