Der Trend hin zur Second Screen-Nutzung ist unbestritten. Doch was bedeutet das eigentlich genau und welche Folgen hat das für dich und die Medienwelt? Wir geben dir einen Überblick über das Second Screen-Phänomen und seine Auswirkungen.
Das Second Screen-Phänomen in der Übersicht
Second Screen: Wenn der Fernseher zur Nebensache wird
Der Begriff „Second Screen“ bedeutet übersetzt „zweiter Bildschirm“ und bezieht sich auf die steigende Tendenz in der Gesellschaft, während des Fernsehens einen weiteren Bildschirm in Form eines Laptops, Tablets oder Smartphones zu nutzen.
Häufig wird das zweite Gerät genutzt, um beispielsweise während einer Serie nach Schauspielern oder Regisseuren zu suchen oder einfach durch soziale Medien zu surfen. Das bringt natürlich einige Vorteile, aber auch erkennbare Nachteile mit sich. Denn durch die gezwungenermaßen geteilte Aufnahme von Informationen verkürzt sich die Aufmerksamkeitsspanne erkennbar. Je mehr Medien gleichzeitig genutzt werden, desto weniger wird von jedem Medium aufgenommen werden können.
Im Digitalisierungsbericht 2016 des Dachverbandes der deutschen Medienanstalten, genannt „die medienanstalten“, wurde berichtet, dass nahezu 50 Prozent der Fernsehzuschauer*innen Gebrauch von einem Second Screen machen. Im Altersbereich der 14- bis 29-Jährigen sind es sogar fast 80 Prozent.
Tipp: Ist dein neues TV-Gerät defekt und du brauchst Ersatz? Wir zeigen dir, worauf du bei einer Fernseher-Garantie achten solltest und wann sie greifen kann.
So reagiert das Fernsehen auf die Entwicklung
Natürlich ist dieser steigende Trend auch den Medienunternehmen nicht verborgen geblieben. Viele Sender bieten die Möglichkeit, mit der eigenen App zusätzliche Informationen abzurufen oder interaktiv an der Sendung teilzunehmen. Bei Fußballübertragungen können so live die aktuellen Statistiken abgerufen werden, während in Ratesendungen parallel zu den Gästen mitgeknobelt werden darf.
Auch die Werbebranche versucht, Second Screens für sich zu nutzen und bindet beispielweise QR-Codes oder Aufforderungen zum Besuch der eigenen Website ein. Auch Werbekampagnen können Nutzen aus dieser Entwicklung ziehen, was als „Second Screen Marketing“ bezeichnet wird, wie aus einem Artikel auf der Website der DMEXCO hervorgeht.
Sage Multi-Screen-Nutzung den Kampf an
Wie wir bereits gezeigt haben, bietet das Phänomen Second Screen unterschiedlichste Vor- und Nachteile, die einen großen Teil unserer heutigen digitalisierten Gesellschaft betreffen. Doch wie kannst du deine Aufmerksamkeit wieder auf das Wesentliche legen und deinen Fokus sammeln? Wir haben einige Tipps für dich, wenn du deine Second Screen-Zeit reduzieren oder ganz beenden willst:
- Räumliche Trennung: Der einfachste, aber vielleicht auch schwerste Tipp für Dauer-Erreichbare. Lasse Tablet, Smartphone oder andere Geräte in einem anderen Zimmer liegen und konzentrier dich für eine Zeit ausschließlich auf das TV-Gerät.
- Nicht-Stören-Modus: Einen Nicht-Stören-Modus bietet heutzutage fast jedes Gerät. Schalte ihn ein und lege dein Handy beiseite. So widerstehst du der Verlockung, bei der ersten Nachricht sofort das Smartphone oder den Laptop in der Hand zu halten.
- Programm sorgfältig wählen: Wähle Filme, Serien oder Programme, die deine ganze Aufmerksamkeit fordern oder in die du mental eintauchen kannst. Vermeide dabei in jedem Fall solche Sendungen, die mit Second Screen-Angeboten locken.
- Zeiten festlegen: Willst du die parallele Nutzung nicht komplett aufgeben, solltest du dir Zeitfenster einrichten, in denen du das andere Gerät pausierst. Mit der häufigen Nutzung von Streamingdiensten kannst du den Inhalt einfach pausieren, ein paar Minuten surfen oder etwas recherchieren und dich danach wieder ganz auf den Fernseher konzentrieren.
Tipp: Das Smart-TV Betriebssystem kann einen großen Unterschied in der Nutzung deines Geräts machen. Wir zeigen dir die bekanntesten Varianten und was du von ihnen erwarten kannst.
Quelle: die medienanstalten, DMEXCO, eigene Recherche
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