Für die Sicherheit im Netz ist die Wahl eines guten Passworts das A und O. Damit ist es in der Bundesrepublik allerdings nicht allzu gut bestellt, wie eine aktuelle Studie des Hasso Plattner Instituts (HPI) belegt. Für diese analysierten Sicherheitsexpertinnen und -experten die zehn meistgenutzten Passwörter in Deutschland. Die Liste zeugt von einem potentiell gefährlichen Mangel an Kreativität.

Die meistgenutzten Passwörter: Das ist die Top 10 für 2023

Für ihre Untersuchungen werteten Forschende am HPI die häufigsten Passwort-Leaks aus Deutschland aus. Zu diesen kommt es, wenn es Kriminellen gelingt, einen Online-Dienst zu hacken. Dann kursieren die empfindlichen Zugangsdaten offen im Netz. Gern auch werden sie im Dark Web zum Verkauf angeboten.

Anhand der gesammelten Daten erstellte das HPI eine Top Ten-Liste der in diesem Jahr meistgenutzten Passwörter in Deutschland. In absteigender Reihenfolge sieht das Ranking folgendermaßen aus:

123456789
12345678
hallo
1234567890
1234567
password
password1
target123
iloveyou
gwerty123

Das besagt die Untersuchung

Anhand der Daten lasse sich den Deutschen ein großer Mangel an Kreativität bei der Passworterstellung attestieren, schreibt das HPI. Auch wenn viele Online-Dienste jüngst ihre Anforderungen für Passwörter erhöht haben, schlägt sich das bei den meisten Nutzerinnen und Nutzern nicht zwangsläufig in der Wahl eines komplexeren, sichereren Passworts nieder. Viele der zehn meistgenutzten Passwörter sind Variationen von einander. So machten viele Nutzende aus der klassischen Zahlenreihe „123456789“ ein einfaches „1234567890“.

Wie das Ranking der zehn meistgenutzten Passwörter der Deutschen aufzeigt, reichen solch einfache Veränderungen lange noch nicht aus, um ein wirkliches Plus an Sicherheit zu versprechen.

Experte fordert mehr Aufklärung

„Die Auswertung zeigt, wie wichtig es ist, die eigene digitale Identität zu schützen“, meint Professor Christian Dörr. Er ist Experte für Cyber- und Enterprise-Security am HPI und leitete die vorliegende Studie. „Das Passwort ist der Schlüssel für die digitale Welt. Das Verständnis dafür sollte man so früh wie möglich lernen. Das sichere Verhalten im Internet sollte schon in den Schulen auf dem Lehrplan stehen – ebenso wie Kinder früh lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.“

Um private und empfindliche Daten vor fremden Zugriffen und möglichem kriminellen Missbrauch zu sichern, ist es ratsam ein merkbares aber nicht allzu offensichtliches Passwort zu erstellen. Je origineller und persönlicher, desto besser. Andernfalls leidet die persönliche Sicherheit im Web. Einfache aufeinander aufbauende Zahlen- und Buchstabenkombinationen können leicht von Hackerinnen und Hackern geknackt werden.

Wenn du dich in der Liste der zehn meistverwendeten Passörter Deutschlands wiedererkannt hast, gilt es rasch zu handeln. Ein unsicheres Passwort ist mit die größte Sicherheitsgefahr im Internet. Wenn du wissen möchtest, wie du ein sicheres Passwort erstellst, solltest du unseren smarten Ratgeber auf keinen Fall verpassen.

Quelle: Hasso Plattner Institut

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