Forrest Gump sagte einmal: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen; man weiß nie, was man bekommt“. Hätte er mal den Röntgen-Chip für sein Handy gehabt. Den haben Forscher*innen der University of Texas (UT) in Austin nun entwickelt. Er soll dem Smartphone die Fähigkeit geben, zur Röntgenbildkamera zu werden.
Röntgenblick fürs Handy
So sollen Anwender*innen damit durch einige leichtere Materialien hindurch sehen und so etwa den Inhalt eines ungeöffneten Brief erkennbar machen können. Mithilfe des Chips könnte dementsprechend Papier, aber auch Pappe, für die Handykamera durchsichtig gemacht werden.
Das diese Technologie aber noch ganz am Anfang steht, ist vor allem an einem Merkmal erkennbar: Der Vorgang bis zum sichtbaren Ergebnis dauert aktuell noch mehrere Stunden. Das macht den Chip vom Team rund um Entwickler Dr. Kenneth O. für den Alltag noch ziemlich unbrauchbar.
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Ein Chip mit vielen Vorteilen…
„Superhelden wie Superman – damit sind wir alle aufgewachsen. Der Röntgenblick war immer etwas Aufregendes und Inspirierendes“, erläutert Dr. O. seine Faszination gegenüber CBS News.
„Die grundlegende Technologie ist vorhanden. Ich würde es wirklich gerne so machen, dass es für alle zugänglich ist“, fügte er hinzu. Mit der richtigen Finanzierung ist sich Dr. O. sogar sicher, dass das innerhalb nur weniger Jahre klappen könnte.
Der Chip soll dann dazu genutzt werden, um vor allem Pakete und Briefe zu durchleuchten. Aber auch für medizinische Anwendungen, etwa um den Flüssigkeitshaushalt eines Körpers zu überprüfen. Außerdem könnte das Röntgen-Handy wie im Fall von Forrest Gump nützlich sein, nämlich um die verdorbene Schokopraline in der Packung zu erkennen, demonstrierte Dr. O.
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… aber auch mit vielen Bedenken
Natürlich würde eine solche Funktion für Handys noch weit vor der Erscheinung sämtliche Datenschützer*innen auf den Plan rufen. Eine solche Röntgenkamera könnte schließlich nicht nur ganz leicht geheime Daten erspähen, sondern auch Menschen in ihrer Privatspähre verletzen. Aus diesem Grund hat das Team der UT ein Entfernungslimit festgelegt. So ist die Kamera nur für den Nahbereich konzipiert und erkennt Dinge lediglich aus einem Abstand von etwa 2,5 Zentimetern.