Veröffentlicht inDigital Life

KI bedroht Jobs: Laut Studie könnte sie diese 165.000 Stellen ersetzen

Mithilfe der Technologie könnte der große Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst um rund ein Drittel verkleinert werden. Die Studie sieht vor allem vier Handlungsfelder.

Symbolbild für KI: Finger einer menschlichen Hand berührt den Finger einer Roboterhand.
© Have a nice day - stock.adobe.c

KI: Was ist eine künstliche Intelligenz?

Vom Roboterarm bis zur hyperintelligenten Maschine – KI ist bereits jetzt ein fester Bestandteil unseres Alltags …  aber wie funktioniert eine KI?

Je einflussreicher die künstliche Intelligenz (KI) wird, desto größer wird bei vielen auch die Sorge, dass die Technologie den eigenen Job überflüssig werden lässt. Eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey könnte diese Gedanken für einige noch verstärken.

KI soll Fachkräftemangel ausgleichen

Am Montag veröffentlichte das Unternehmen eine wissenschaftliche Untersuchung für die insgesamt 2100 Tätigkeiten untersucht wurden und Einsparungspotenziale in 850 Berufen erkannt werden konnte. Insgesamt kam die Studie zu dem Ergebnis, dass bis zu 55 Prozent der Aufgaben, die komplexes Fachwissen erfordern, automatisiert werden könnten.

Damit bei allen Beschäftigten im öffentlichen Dienst nun aber die Sorge nicht allzu groß wird: Die Studie hat zunächst gute Absichten. Denn in der Verwaltung, Polizei, den Kitas und weiteren öffentlichen Bereichen fehlen laut Angaben von McKinsey rund 550.000 Vollzeitkräfte. Genau diese Lücke könnte mithilfe der KI verkleinert werden.

Lesetipp: Zu gefährlich: Diese Sprach-KI hält Microsoft vor Nutzern verborgen

Besonders die Verwaltung könnte profitieren

„Das Potenzial von generativer KI ist für den öffentlichen Dienst enorm. Mutig und mit Augenmaß eingesetzt, eröffnet GenAI der Verwaltung neue Möglichkeiten, den Fachkräftemangel abzufedern und den Beschäftigten die Aufgabenerledigung spürbar zu erleichtern“, sagt Björn Münstermann, Senior Partner und Leiter der Beratung des Öffentlichen Sektors bei McKinsey sowie einer der Autor*innen der Studie in einer Pressemeldung.

Besonders Steuer- und Kommunalverwaltungen könnten vom Einsatz der KI profitieren. Hier sei der Fachkräftemangel größer als an anderer Stelle während gleichzeitig das Potenzial für Automatisierungsprozesse durch die KI besonders hoch sei. Als weniger geeignet für den Einsatz der Technologie sieht die Studie etwa den Polizeivollzugsdienst oder Schulen und Kitas.

Für die Verwaltung wären die Einsatzgebiete der KI sehr vielfältig. „Wenn dadurch zum Beispiel einfache Routineaufgaben für die Kolleginnen und Kollegen wegfallen, bleibt mehr Zeit für hochwertigere Tätigkeiten oder bessere Serviceleistungen für die Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Waldemar Dombrowski, Zweiter Vorsitzende des DBB, im Interview mit dem Tagesspiegel. „Dass sich durch KI im großen Umfang Stellen abbauen lassen, bezweifeln wir allerdings“, ergänzte er.

Auch interessant: Erste KI als Schutz gegen wütende Kunden

Handlungsfelder der KI

Abschließend schlägt die Studie vier Handlungsfelder vor, in denen die KI zur Anwendung kommen könnte. Als Chatbot könnte sie etwa die Bürgerkommunikation übernehmen und Callcenter überflüssig machen. Zusätzlich wäre es laut McKinsey denkbar, dass die KI Anträge automatisiert, die bisher manuell bearbeitet werden, neue kreative Inhalte für Infomaterialien erstellt und bei der Softwareentwicklung hilft.

„Generative KI kann erheblich dazu beitragen, die Handlungsfähigkeit des Staates auch in Zukunft sicherzustellen sowie Verwaltungsleistungen effizienter und nutzerfreundlicher zu gestalten“, ergänzte Björn Münstermann in der Pressemeldung von McKinsey.

Quellen: McKinsey, Tagesspiegel

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.