Veröffentlicht inDigital Life

Android & iOS: So verhinderst du nerviges Werbetracking

Wer ein Android- oder iOS-Gerät besitzt, sollte darüber nachdenken, diese Funktion abzuschalten. Sie sorgt für eine Sammlung deiner Daten.

Person hält Handy in der Hand. Darüber liegen verschiedene Daten- und Sicherheitssymbole.
© PB Studio Photo - stock.adobe.com

Google: In 5 Schritten zu mehr Datenschutz

Google gilt als Datenkrake. Immerhin bietet der Suchgigant Möglichkeiten, seinen Datenhunger deutlich zu reduzieren.

Viele Smartphone-Nutzer*innne, die Android oder iOS verwenden, sind sich oft nicht bewusst, dass sie mehr Daten preisgeben als gedacht. Durch das Sammeln von Informationen durch Apps werden detaillierte Profile der Nutzer*innen erstellt. Dabei spielen spezielle Kennnummern eine wichtige Rolle: die Werbe-ID für Android und die Identifier for Advertisers (IDFA) für iOS. Mithilfe dieser Kennungen können Werbetreibende das Verhalten der Nutzer*innen analysieren und gezielte Werbung schalten. Wenn Sie jedoch das Tracking vermeiden möchten, können Sie diese Funktion mit nur wenigen Schritten deaktivieren.

Android und iOS: So funktioniert die Werbe-ID

Die Werbe-ID ist eine eindeutige Kennnummer, die Google und Apple in ihre Betriebssysteme integriert haben. Sie dient als eine Art Pseudonym, mit dem App-Anbieter das Verhalten der Nutzer*innen verfolgen können. Werden Standortdaten oder App-Nutzungsmuster mit dieser ID verknüpft, entstehen dadurch umfangreiche Profile. Diese können von Werbenetzwerken genutzt oder sogar an Datenhändler verkauft werden. Wie Stiftung Warentest jetzt berichtet, ergibt sich dadurch eine erhebliche Gefahr für die Privatsphäre der Nutzer*innen.

Das größte Problem an der Werbe-ID ist die einfache Verknüpfung mit weiteren persönlichen Informationen. So können E-Mail-Adressen oder Standortdaten mit der ID verbunden werden, um ein umfassendes Bewegungs- und Konsumprofil erstellen zu können.

Besonders heikel ist dies natürlich für Menschen in sensiblen Berufen, etwa im Militär oder in Geheimdiensten. Doch auch für normale Nutzer*innen kann es unangenehm sein, wenn detaillierte Verhaltensdaten frei verfügbar sind. Eine Untersuchung von netzpolitik.org zeigte nämlich, wie leicht solche Daten von Dritten erworben werden können.

Auch interessant: Android-App: Neue Funktion bestätigt – das kannst du mit dem Ortungsdienst jetzt tun

So löschen Nutzer*innen die Werbe-ID

Zum Glück ist es einfach, die Werbe-ID zu deaktivieren. Unter Android geht das über die Einstellungen: Dort findet man unter „Google“ den Punkt „Werbung“ und kann die „Werbe-ID löschen“. Alternativ kann man die ID zurücksetzen, um mit einem neuen, leeren Profil zu starten. Bei iOS lässt sich das Tracking über „Einstellungen > Datenschutz und Sicherheit > Tracking“ deaktivieren. Hier muss der Schieberegler bei „Apps erlauben, Tracking anzufordern“ auf „Aus“ gesetzt werden.

Das Deaktivieren der Werbe-ID ist nur ein erster Schritt, um sich besser zu schützen. Stiftung Warentest empfiehlt zusätzlich, die Standortfreigabe nur bei Bedarf zu aktivieren. Viele Apps verlangen Zugriff auf den Standort, obwohl sie ihn gar nicht brauchen. Nutzer*innen sollten deshalb in den App-Einstellungen prüfen, welche Programme auf ihre Standortdaten zugreifen dürfen.

Quellen: Stiftung Warentest, netzpolitik.org

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.