Die Erlöse des Karrierenetzwerks erreichten von Januar bis September 134,5 Millionen Euro und damit 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Tochter des Medienkonzerns Burda am Montag in Hamburg mitteilte. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen damit etwas über 21 Millionen Euro, ein Plus von 16 Prozent. Ein solides Zahlenwerk, urteilte ein Commerzbank-Analyst.
Xing profitiert weiter von Privatkunden
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 22 Prozent auf 43,7 Millionen Euro zu. Xing-Chef Thomas Vollmoeller geht nun für das gesamte Geschäftsjahr von einem Ebitda zwischen 58 und 59 Millionen Euro aus, während er zuvor noch 57 Millionen angepeilt hatte.
Den größten Teil des Umsatzes erzielt Xing immer noch im Geschäft mit Privatkunden. Hier verdient das Unternehmen Geld mit kostenpflichtigen Premium-Mitgliedschaften. Im dritten Quartal stieg der Umsatz des Bereichs im Jahresvergleich von 19,9 auf 23,5 Millionen Euro. Xing kommt inzwischen auf 985 000 Premium-Kunden, das sind 56 000 mehr als zu Jahresbeginn.
Xing will „Netzwerk im Netzwerk“
Zum Jahreswechsel will Xing als zusätzliches Produkt eine „Executive Premium“-Mitgliedschaft mit mehr Funktionen einführen, „es soll quasi ein Netzwerk im Netzwerk für Entscheider werden“, sagte Vollmoeller der Deutschen Presse-Agentur.
Insgesamt stieg die Mitgliederzahl in den ersten neun Monaten mehr als 1,5 Millionen an die Marke von 13 Millionen Nutzern. Ein noch stärkeres Wachstum kann das Unternehmen im Bereich E-Recruiting vorweisen. In diesem Segment unterstützt Xing Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern mit verschiedenen Dienstleistungen. Hier sprangen die Erlöse im Jahresvergleich von 13,9 auf 20 Millionen Euro hoch – und damit in Reichweite des Geschäfts mit Premium-Mitgliedschaften.
Markt für Unternehmen größer
Die Verlagerung der Umsatzquellen werde das Wesen von Xing nicht verändern, betonte Vollmoeller. Firmen seien tendenziell zahlungsbereiter als Einzelkunden, deswegen sei im Geschäft mit Unternehmen der Markt schlichtweg größer. „Das wird aber nichts an unserer Positionierung ändern. Wir bleiben eine B2C-Firma.“