Das US-amerikanische Start-up Boom Supersonic hat ein Investment von Japan Airlines im Umfang von zehn Millionen US-Dollar bekommen. Boom arbeitet aktuell an einem Überschall-Jet, der schneller, leiser und kosteneffizienter sein soll als die legendäre Concorde, deren Betrieb 2003 eingestellt wurde. Das berichtet Reuters.
Japan Airlines hat sich mit dem Investment die Option gesichert, bis zu 20 Boom-Flugzeuge zu kaufen. Außerdem unterstützt man das Unternehmen beim Design der Maschine sowie dem Gestalten des Passagierbereichs. Es ist die erste Fluglinie, die Geld in das Vorhaben investiert. Boom hat für den Jet mit bis zu 55 Sitzplätzen bereits 76 Vorbestellungen entgegengenommen, unter anderem von Virgin Atlantic. Die Strecke von New York nach London soll damit in lediglich drei Stunden und 15 Minuten zurückgelegt werden. In Betrieb gehen soll der Airliner laut dem Unternehmen Mitte der 2020er-Jahre.
Zu hohen Kosten?
Luftfahrt-Experten debattieren nach wie vor darüber, ob es kostendeckend möglich ist, einen Überschall-Jet zu betreiben. Die Concorde wurde damals von British Airways und Air France eingesetzt. Schon damals war es aufgrund der hohen Spritkosten schwierig, den Einsatz wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Berichten zufolge war nur British Airways mit dem Jet in den schwarzen Zahlen.
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Ein weiteres Problem ist der Überschall-Knall. 1973 hat etwa die US-Luftsicherheitsbehörde FAA das Durchführen von Überschall-Flügen über den USA verboten. Grund war die Lautstärke. Vonseiten Boom Supersonic heißt es, dass der Knall des neuen Flugzeugs mindestens 30 Mal leiser sei, als der der Concorde. Auch die Ticketkosten sollen 75 Prozent unter denen der Concorde liegen. Für einen Flug von New York nach London und zurück bezahlten Passagiere der Concorde 1997 rund 8000 Dollar.