Schnell war der britische Online-Lieferdienst Deliveroo nach seiner Gründung 2013 expandiert. In zwölf Ländern operiert er mittlerweile, darunter auch Deutschland. Doch nun fährt der Foodora-Konkurrent eine neue Strategie – die vor allem den Einwohnern Berlins Vorteile bringt.
Deliveroo wird seine Geschäftstätigkeit „in einigen Städten innerhalb Deutschlands am 15.09.2018 einstellen“, gab Deutschland-Chef Felix Chrobog am Mittwoch seinen Berliner Fahrern bekannt. Man wolle sich künftig „auf das Wachstum und die Verbesserung [des] Angebots in Berlin fokussieren“, wie es heißt.
Wie Gründerszene und NGIN Food berichten, wird sich das Unternehmen aus diesen Städten zurückziehen:
- Essen
- Dortmund
- Dresden
- Leipzig
- Mainz
- Stuttgart
- Bonn
- Düsseldorf
- Hannover
- Nürnberg
Rückzug nicht für lange?
Der Rückzug aus den mittelgroßen Städten soll helfen, den Lieferservice in Deutschlands größten Städten Berlin, München, Köln, Hamburg und Frankfurt zu intensivieren. Dort expandiere das Unternehmen am schnellsten, so eine Sprecherin, die aber auch mitteilte: „Wir hoffen in naher Zukunft in die Städte zurückzukehren“.
Die neue Strategie kommt nicht unerwartet. Zwar war das Unternehmen erst 2017 in die mittelgroßen Städte expandiert. Nun verlieren die dort ansässigen Fahrer ihre Jobs. Wie viele das sind, will Deliveroo nicht sagen. Doch der Wandel kündigt sich seit Juli diesen Jahres an, als bekannt wurde, dass künftig nicht mehr nur eigene Fahrer für Deliveroo im Einsatz sein werden, sondern auch die Restaurants und anderen Gastronomiebetriebe, die ihr Essen selbst ausliefern – wie bei Lieferheld und Lieferando.