Amazon scheint immer darauf bedacht zu sein, die Lieferzeiten für bestellte Waren zu verkürzen. Dass der Versandhändler dabei durchaus experimentierfreudig ist, zeigen etwa die Drohnenprogramme die der Konzern entwickelt, um damit Pakete auszuliefern. Doch Drohnen reichen Amazon offenbar nicht mehr aus, weshalb sich das Unternehmen entschlossen hat, einen eigenen Flughafen zu errichten. Ein bisschen zumindest.
Amazon will eigenen Flughafen
Ganz alleine wäre ein solches Projekt wohl auch für ein so großes Unternehmen wie Amazon nicht zu stemmen. Und so unterzeichnete das Unternehmen einen Pachtvertrag über eine Laufzeit von 50 Jahren mit dem Cincinnati International Airport im Bundesstaat Ohio (USA). Dort mietete Amazon rund 3,7 Quadratkilometer Land, auf dem neben einer riesigen Sortierhalle auch Platz für bis zu 100 Flugzeuge entstehen soll.
Das Projekt lässt sich Amazon 1,5 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro) kosten. Jeff Bezos persönlich eröffnete die gigantische Baustelle am 14. Mai. In einem Bagger sitzend, machte er den symbolischen ersten Schritt hin zum fertiggestellten Amazon-Gelände.
Amazon unterhält eigene Flugzeugflotte
Seit Ende 2015 war Amazon auf dem relativ kleinen Flugplatz Wilmington Air Park ansässig. 2017 zog das Unternehmen dann auf den Cincinnati International Airport, auf dem nun der eigene Amazon-Bereich entstehen soll.
Was viele nicht wissen: Der Onlinehändler unterhält schon seit einigen Jahren eine eigene Flugzeugflotte, genannt „Amazon Air“, betreibt die Maschinen jedoch nicht selbstständig. Die 29 Boeing-Flieger der Flotte werden entweder durch „Air Transport International“ oder durch „Atlas Air“ betrieben und sind nur teilweise durch einen außen angebrachten Schriftzug als „Amazon-Flugzeug“ zu erkennen.
Verbesserte Versandprozesse
Das Ziel hinter diesem großen Projekt scheint klar: Amazon will seine Versandprozesse weiter optimieren und sich von externen Lieferdiensten unabhängiger machen. Bereits 2020 soll der Betrieb auf dem neu erschlossenen Gelände losgehen. Ob noch weitere Projekte dieser Art geplant sind, ist aktuell noch unklar.
Auch wenn das Projekt nicht ganz günstig ist, es sollte Amazon nicht ruinieren. Schließlich ist Amazon-Chef Jeff Bezos reicher als Bill Gates und Elon Musk zusammen.