Ende Januar verzeichnete die GameStop-Aktie das erste Mal seit Langem einen rasanten Höhenflug. Grund dafür war vor allem eine Aktion der Community des Subreddits WallStreetBets (WTB), die weltweit viele Tausende Kleinanleger dazu bewegte, auf einen Kursanstieg zu wetten. Ziel waren dabei ursprünglich keine großen Gewinne, sondern lediglich Hedgefonds wie Melvin Capital, das große Summen auf den Fall der Aktie gesetzt hatte, ein Schnippchen zu schlagen.
GameStop-Aktie wieder im Aufschwung
Die GameStop-Aktie stiegen im vorbörslichen Handel am Donnerstag um fast 60 Prozent, nachdem sie sich am Mittwoch mehr als verdoppelt hatte. Insgesamt kletterten die Aktien der US-amerikanischen Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungssoftware am Mittwoch um fast 104 Prozent in einer turbulenten Sitzung, in der der Handel mit der Aktie zweimal vorübergehend gestoppt wurde, während der Kurs in die Höhe schoss.
GameStop schloss bei 91,71 US-Dollar an einem Tag, an dem mehr als 80 Millionen Aktien den Anteilseigner wechselten – ein Niveau, das seit Januar nicht mehr erreicht wurde, da der Investorenrausch den Kurs nachbörslich um weitere 85 Prozent nach oben trieb.
Wie Yogi Berra sagte: „Es ist wie ein Déjà-vu“, zitiert Bloomberg Adam Phillips, Direktor für Portfoliostrategie bei EP Wealth Advisors. „Die Nachzügler des Anstiegs vom letzten Monat könnten hier eine neue Chance bekommen, aber es ist nicht abzusehen, wie lange diese jüngste Rallye anhalten wird.“
GameStop sei wieder im Spiel, merkte auch Sam Stovall, Chief Investment Strategist bei CFRA Research, an. „Es scheint fast so, als würden diese Investoren sagen: ‚Vielleicht ist es sicher, wieder ins Wasser zu gehen.'“ Während sich die GameStop-Saga im Februar beruhigt haben mag, deutet die Wiederbelebung am Mittwoch darauf hin, dass die Macht der zu Hause gebliebenen Daytrader noch lange nicht geschwunden ist.
Chaos im Monatstakt
Mit der Einschränkung des Verkaufs von GameStop-Aktien hat sich die Robinhood Trading-App Ende Januar einige Feinde gemacht. Die Diskussion um die Markteinschränkung ging sogar so weit, dass Kleinanleger eine Sammelklage gegen den US-Broker lostraten. Anfang Februar aber haben Robinhood und viele andere Broker den Handel mit GME, AMC und Co. wieder freigegeben.