Volkswagen (VW) hat sich anlässlich des 1. Aprils einen „Marketing-Gag“ erlaubt. Dieser habe darauf abgezielt, die Aufmerksamkeit auf die Pläne für Elektrofahrzeuge zu lenken, doch ging er nach hinten los. Angekündigt hatte der deutsche Autobauer eine Umbenennung seines US-Ablegers in Voltswagen. Nun prüft die US-amerikanische Börsenaufsicht den Fall.
Volkswagen – Konzern oder Marke?
Die Volkswagen AG ist ein deutscher Automobilhersteller mit Sitz im niedersächsischen Wolfsburg. Volkswagen ist zugleich die ursprüngliche und meistverkaufte Marke des gleichnamigen Konzerns. Alleine im Jahr 2019 wurden gut 6,6 Millionen Fahrzeuge der Marke verkauft.
Volkswagen und der riskante Aprilscherz
Neben vielen Fans und Investoren des VW-Konzerns fand offenbar auch die United States Securities and Exchange Commission (SEC) diesen Aprilscherz nur wenig zum Lachen. Sie prüft nun, ob Volkswagen durch die vorgetäuschte Umbenennung möglicherweise den Börsenkurs beeinflusst hat. Konkret steht dabei die Volkswagen Group of America im Fokus der Ermittlungen.
Um „Elemente der Volkswagen-Tradition zu bewahren“, hieß es im Rahmen der am 30. März veröffentlichten Mitteilung Volkswagens, hätte der Konzern geplant, die dunkelblaue Farbe des VW-Logos für gasbetriebene Fahrzeuge beizubehalten und Hellblau zu verwenden, um „das neue, EV-zentrierte Branding“ zu differenzieren. Ein PR-Gag, der VW teuer zu stehen kommen könnte.
Bereits kurz nachdem bekannt wurde, dass es sich bei Voltswagen lediglich um einen Aprilscherz handelte, warfen US-Medien dem Autobauer Irreführung vor. Der Konzern selbst bestreitet, eine Beeinflussung des Börsenkurses im Auge gehabt zu haben. „Wir hatten nicht die Absicht, jemanden in die Irre zu führen“, sagte ein Volgswagen-Sprecher dem Wall Street Journal (WSJ). „Das ist nur ein Marketing-Gag, um die Leute auf den ID.4 aufmerksam zu machen.“
Der Elektro-Hype geht weiter
Wenngleich es sich bei der Umbenennung in Voltswagen um eine Finte handelte, plant der deutsche Automobilkonzern doch größere Investitionen in seinen E-Zweig. Die wahren Profiteure des Elektro-Hypes sind aber nicht die Autobauer, sondern jene Unternehmen, die für die notwendigen Lithium-Ionen-Akkus verantwortlich sind.