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Gehalt reicht nicht: So stark trifft die Deutschen die Inflation

Die Inflation hält auch die deutsche Gesellschaft fest in ihren Griff. Für immer mehr Menschen reicht deshalb das Gehalt selbst für elementare Dinge nicht mehr aus, wie eine Umfrage zeigt.

Hand hält drei hundert Euroscheine in der Hand. Sie lösen sich langsam auf.
© Getty Images/photoschmidt

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

Im vergangenen Jahr hat Deutschland eine signifikante Steigerung der Lebenshaltungskosten erlebt. Auch wenn die Inflation seit einigen Monaten abflacht, sind die Lebenshaltungskosten hierzulande weiterhin hoch. Eine Umfrage offenbart nun, wie hart die Teuerung die Menschen in Deutschland trifft. So reicht das Gehalt bei einem Drittel der Beschäftigten gerade einmal dafür aus, um die elementarsten Dinge bezahlen zu können.

Fast jede*r Dritte betroffen – Gehalt reicht wegen Inflation nicht zum Leben

Die Inflation hat das Leben in Deutschland ganz schön teuer gemacht – mit weitreichenden Folgen. Denn wie eine Umfrage der Postbank offenbart, dass fast ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger aufgrund der höheren Preise finanziell an ihre Grenzen gestoßen sind und sich dazu gezwungen sehen, ihre Ausgaben erheblich zu reduzieren. Demnach gaben 21 Prozent der Befragten an, dass ihr Gehalt „eher nicht“ ausreicht, um die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken. Neun Prozent waren der Meinung, dass ihre Einkünfte „überhaupt nicht“ ausreichen. 

Laut der Umfrage haben insbesondere Personen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 2500 Euro Schwierigkeiten, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. In dieser Gruppe gaben 43 Prozent an, dass sie mit ihrem gegenwärtigen Gehalt nicht in der Lage sind, die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken.

Mehrheit rechnet im Laufe des Jahres mit einer Gehaltserhöhung

Laut der Postbank-Umfrage rechnet zumindest jeder zweite Befragte (54 Prozent) damit, in den kommenden zwölf Monaten eine Gehaltserhöhung zu erhalten. Diese Erwartung basiert hauptsächlich auf Tarifabschlüssen oder erfolgreichen Verhandlungen mit Vorgesetzten. In der Gruppe derjenigen, deren aktuelles Gehalt nicht ausreicht, um die Lebenshaltungskosten zu decken, geben etwa vier von zehn Befragten an, dass sie eine Gehaltserhöhung erwarten.

Lebenshaltungskosten: EZB versucht Inflation entgegenzuwirken

Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, bemüht sich die Europäische Zentralbank (EZB) unterdessen durch fortlaufende Zinserhöhungen, die hohe Inflation einzudämmen. Der Grund dafür liegt darin, dass höhere Zinsen Kredite verteuern und tendenziell die Nachfrage verringern, was wiederum hohen Inflationsraten entgegenwirkt. Mittelfristig strebt der europäische Raum eine Preisstabilität mit einer Inflationsrate von zwei Prozent an.

Quelle: Postbank, Frankfurter Rundschau

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