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„Absolute Katastrophe“: Sixt setzt trotz Warnungen auf Elektroautos

Sixt steht trotz früherer Bedenken und Marktunsicherheiten fest hinter der Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte. Das Unternehmen setzt seine Vision entschlossen fort.

Sixt-Logo auf einer Fensterscheibe
© Dragoș Asaftei - stock.adobe.com

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Erich Sixt, das Oberhaupt der Sixt-Autovermietungsdynastie, kritisierte Elektroautos lange Zeit für ihre begrenzte Reichweite, hohen Kosten und unzureichende Ladeinfrastruktur. Trotz seiner Skepsis brachte die Nachfolge durch seine Söhne Alexander und Konstantin eine strategische Wende hin zur Elektromobilität.

Elektroautos: Sixt-Vater warnt wegen Werterhalt

Anfänglich stießen Sixts Elektro-Vorhaben auf harte Realitäten: Einen Versuch, Elektrofahrzeuge in die Flotte zu integrieren, bezeichnete Erich als „absolute Katastrophe“. Die Kund*innen seien unzufrieden gewesen, ebenso wie das Geschäft für die Vermietung wirtschaftlich unattraktiv gewesen sei. Die neue Führung ließ sich der WirtschaftsWoche (WiWo) zufolge jedoch nicht beirren und startete einen ambitionierten Übergang zur Elektromobilität.

Dazu ging Sixt schon vor etwa zwei Jahren eine Partnerschaft mit BYD ein, einem chinesischen Hersteller für Elektroautos, um bis 2028 100.000 Fahrzeuge zu sichern und bis zum Ende des Jahrzehnts eine überwiegend elektrische Flotte anzustreben. Wenig später, im Jahr 2023, trennte sich Sixt von Tesla. Denn: Die Volatilität in der Preisgestaltung des US-amerikanischen Autobauers machte es für Vermietungsunternehmen wie Sixt schwierig, den langfristigen Wert der Fahrzeuge genau vorherzusagen. Das wiederum wirkte sich auf das Flottenmanagement und die wirtschaftlichen Strategien aus.

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Söhne halten an Plänen fest

Erich Sixts Haltung zu Elektrofahrzeugen entwickelte sich im Laufe der Zeit weiter. Beeinflusst worden sei er dabei durch Fortschritte in der Technologie und den Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Trotz der Möglichkeit, sich von der Elektrifizierung zu distanzieren, bekräftigt Sixt seinen Einsatz. Auch wenn das Kund*inneninteresse momentan niedriger ist als ursprünglich von Sixt erwartet, führt das Unternehmen die Entwicklung fort. Immerhin habe das Unternehmen „die Probleme durch geringere Restwerte der E-Autos […] schon fast ausgestanden“, meint Analyst und Sixt-Experte Christian Obst von der Baader Bank. Er erwarte daher „insgesamt ein erfolgreiches und ertragreiches“ Jahr.

Ein Sprecher von Sixt bestätigte der WiWo, dass das Ziel, bis 2030 einen Anteil von 70 bis 90 Prozent an Elektroautos in der Flotte zu erreichen, unverändert bleibt: „Wir wünschen uns weiterhin, diese Dimension in unserer europäischen Flotte bis 2030 zu erreichen.“ Obst prognostiziert zudem eine zukunftsträchtige Rolle für Sixt im Bereich der elektrischen Mietwagenflotten, mit der Erwartung, dass ein großer Teil der Fahrzeugflotten auf lange Sicht elektrisch betrieben wird und Sixt dabei eine führende Position einnehmen werde.

Quelle: WirtschaftsWoche

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