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Die Elektroauto-Lüge: Darum ist der Umstieg alternativlos

Die laufenden Kosten eines Elektroautos liegen weit unter denen eines Verbrenners. Dennoch zögern beim Umstieg noch immer viele Menschen.

Elektroauto vor einem Haus
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Elektroautos: Forscher widerlegen Mythos

Eine Studie von Recurrent Motors Incorporated liefert aufschlussreiche Ergebnisse über die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen.

Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Bahnnetze spielte auch die E-Mobilität immer wieder eine wichtige Nebenrolle im Kampf um die Bundestagswahl 2025. Im Rahmen der häufig hoch emotionalen Debatten diente sie in Verbindung mit dem Verbrenner-Verbot jedoch eher als Angstgegner. Glaubt man jedoch dem Bundesverband Beratung neue Mobilität e. V. (BBNM) ist das Aufbauschen von Elektroautos als Risikofaktor für Straße, Stromnetz und Industrie jedoch nicht stichhaltig.

Elektroautos sind vergleichsweise günstig

„Durch ein konsequentes Umsetzen der Elektrifizierung kann nicht nur betriebswirtschaftlich langfristig die Rendite erhöht, sondern auch volkswirtschaftlich enorme Summen an Geld gespart werden“, erklärte der BBNM bereits in einer Ende Februar veröffentlichten Pressemitteilung. So benötige ein Elektroauto lediglich 15 Prozent der Energie eines Autos mit Verbrennungsmotor. Selbst wenn synthetische Kraftstoffe zum Einsatz kämen, wären die Energieverluste hoch. Der Umstieg vom Verbrenner auf den Stromer bedeute also nicht nur geringeren Energieverbrauch, sondern gleichzeitig geringere Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Deutschland laufe Gefahr, das EU-Ziel von 50 Prozent weniger Kohlendioxid (CO)-Emissionen im Verkehrssektor bis 2030 zu verpassen. Weil wichtige Maßnahmen ausgeblieben sind, könnten Steuerzahlende bis zu 16,2 Milliarden Euro für Emissionszertifikate zahlen. Eine schnellere Elektrifizierung könnte diese Kosten verhindern oder zumindest mindern. Je länger der Wechsel hinausgezögert wird, desto teurer wird es für alle.

CO-Emissionen kosten die Gesellschaft viel Geld. „Gemeinhin wird von etwa 200 Euro an Folgekosten für die Gesellschaft pro ausgestoßener Tonne CO2 ausgegangen“, betont der Verband weiter. „Durch die stärker als ursprünglich geplante Nutzung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor kommen unseren Berechnungen zufolge somit allein bis 2030 auf unsere Gesellschaft Mehrkosten von weiteren mindestens 900 Millionen Euro zu.“

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Finanzielle Chancen bei Zukunftstechnologien

Von der langsamen Elektrifizierung profitieren vor allem die Ölkonzerne. Sie könnten bis 2030 zusätzlich 1,8 Milliarden Euro einnehmen, weil weiterhin viele Autos mit Verbrennungsmotor unterwegs sind. Ihre Lobbyarbeit habe sich gelohnt, während die Allgemeinheit draufzahle, so der Vorwurf des BNMM. Mit einer konsequenten Umstellung auf Elektroautos würde dieses Geld stattdessen in zukunftsfähige Technologien und wirtschaftliches Wachstum fließen.

Zwar wirke die Elektromobilität auf den ersten Blick wohlstandsgefährdend. Dabei handele es sich jedoch um einen klaren Irrtum. Ihre konsequente Umsetzung könne in Wahrheit den Wohlstand der Bundesrepublik sichern. „Denn die finanziellen Chancen für Industrie und Gesellschaft sind bei Zukunftstechnologien ungleich größer als bei denen aus der Vergangenheit.“

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Quelle: Bundesverband Beratung neue Mobilität e.V.

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