Kein Mensch zahlt gerne fürs Parken, doch was, wenn es eine legale Möglichkeit gäbe, den Parkscheinautomaten zu umgehen? Es gibt nämlich in vielen Städten schon seit Jahren einen Trick, um in manchen Fällen ohne Zahlung davon zu kommen. Und zwar völlig legal.
Parkscheinautomat: Achte auf die „Brötchentaste“
Kurzzeitparken kann schnell zu einer teuren Angelegenheit werden. Gerade in größeren Innenstädten werden oft selbst für wenige Minuten mehrere Euro fällig, weil auch dann Parkscheine für längere Zeiträume notwendig sind. Tatsächlich ist das aber nicht mehr überall der Fall.
Städte wie Berlin, Köln, Bremen oder auch Bergisch Gladbach haben zum Teil schon vor mehr als zehn bis 15 Jahren die sogenannte Brötchentaste an Parkscheinautomaten eingeführt. Wer sie betätigt, kann für einen bestimmten Zeitraum kostenlos parken. Wie lange das möglich ist, hängt vom jeweiligen Ort ab. In der Regel handelt es sich aber um 15 bis 30 Minuten.
Achtung: Einen Parkschein musst du trotzdem lösen, damit du nicht als Falschparker*in eingestuft wirst.
Wie sinnvoll ist die Brötchentaste?
Der konkrete Gedanke hinter der Brötchentaste ist Folgender: Sie soll dazu beitragen, die Anziehungskraft der Innenstädte zu steigern. Umgekehrt bedeutet das, dass die Gemeinde auf einen Teil der möglichen Parkgebühreneinnahmen verzichten muss. In welcher Stadt die Parkscheinautomaten entsprechend noch nachgerüstet werden, ist allerdings Sache der Kommunen.
Philipp Stempel, Sprecher des Städte- und Gemeindebundes NRW, erklärt laut WDR dazu, dass die Brötchentaste zumindest das Potenzial besitzt, den Einzelhandel zu stärken und Innenstädte wiederzubeleben. Carina Peretzke vom Handelsverband NRW ergänzt dazu: „Wenn man nur kurz irgendwo reinspringen will, ist das was Positives.“ Und auch ältere Menschen würden profitieren. „Gut gelegene Parkhäuser gibt es nicht immer“, so die Verbandssprecherin weiter.
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Das spricht gegen die Taste am Parkscheinautomaten
Ein Problem bei der Brötchentaste bleibt: Es ist praktisch kaum möglich, Kurzparker mit einer Parkdauer von nur wenigen Minuten effizient auf die ordnungsgemäße Verwendung eines Parkscheins zu überprüfen. Aber auch andere Aspekte machen das Vorgehen heute noch umstritten.
Umweltbezogene Gegenargumente liefert beispielsweise Dorothee Saar, Leiterin für Verkehr und Luftreinhaltung bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH): „Wir haben schon genug Autos in den Städten. Die CO2-Emissionen steigen im Verkehr, ohne dass wir ein Sofortprogramm haben.“
Kurze Besorgungen ließen sich ihr zufolge auch mit dem Rad erledigen. Ausnahmen würden allerdings auch ihrer Meinung nach weniger mobile Menschen bilden. Dennoch sei es fragwürdig, daraus „allgemeine Regeln“ abzuleiten.
Quellen: WDR
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