In den 1990er Jahren hatte man Frauenparkplätze eingeführt. Sie gelten als Maßnahme, um mehr Sicherheit zu vermitteln und zeichnen sich deshalb durch spezifische Eigenschaften aus. Ein fester Bestandteil der Straßenverkehrsordnung (StVO) sind sie jedoch bis heute nicht.
Frauenparkplätze: Das bedeuten sie für Männer
Geregelt werden Frauenparkplätze stattdessen über die Garagenverordnung (siehe Paragraf 4 „Stellplätze und Fahrgassen, Frauenparkplätze“, Absatz 8) auf landespolitischer Ebene. Genau aus diesem Grund besteht deshalb zunächst auch keine Rechtsgrundlage dafür, dass dort ausschließlich Fahrerinnen parken dürfen, wie R+V Versicherungen erklärt.
Da auch im Bußgeldkatalog keine entsprechende Regelung aufgeführt ist, musst du als Mann keine Strafe befürchten. Allerdings gilt das nicht überall. Abseits von öffentlichem Parkraum kann es nämlich durchaus zu Konsequenzen für das Abstellen des eigenen Pkw in entsprechenden Bereichen kommen.
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Hier droht eine Bußgeldalternative
Wie der Versicherer weiter ausführt, haben Betreiber privater Anlagen nämlich durchaus das Recht, einen Frauenparkplatz als ausschließlich für Frauen vorgesehen zu deklarieren. Das betrifft beispielsweise privat betriebene Parkhäuser. Wer dies ignoriert, muss mit Hausverbot rechnen. Hintergrund ist das Hausrecht, das ein derartiges Durchgreifen erlaubt.
Wer sich dadurch als Mann übrigens diskriminiert fühlt, kann nach Triberg im Schwarzwald fahren. Dort gibt es die deutschland- und weltweit einzigen Männerparkplätze. Es handelt sich um als schwierig nutzbar geltende Stellplätze, die scherzhaft gemeint nur für Männer beparkbar sein sollen. Frauen dürfen laut der Stadt Triberg dort allerdings trotzdem ihr Auto abstellen.
Quellen: eigene Recherche, R+V Versicherungen
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