Das Ausdehnungsgefäß für die Heizung ist ein notwendiges Bauteil. Wenn es defekt ist, kann der Schaden groß sein. Es gibt allerdings noch viel mehr zum Ausdehnungsgefäß zu wissen, was für dich wichtig ist.
Das Ausdehnungsgefäß für die Heizung: Alles was du wissen musst
Ausdehnungsgefäß für die Heizung: Dazu ist es da
Es gibt viele Namen für das Ausdehnungsgefäß. Andere bekannte Begriffe sind Druckausgleichsbehälter oder Druckausdehnungsgefäß. Die alternativen Namen geben bereits einen Hinweis darauf, wozu das Gefäß da ist. Es gehört standardmäßig zur Heizung, und ist vor allem nötig, um den Druck konstant zu halten, wie Haustechnik-Wissen beschreibt.
Gut zu Wissen: Expert*innen nennen das Ausdehnungsgefäß MAG, das ist kurz für Membrandruckausdehnungsgefäß, so erklärt es Thermondo.
Aufgabe des Gefäßes ist es, das überflüssige Wasser, das beim Erwärmen der Heizflüssigkeit entsteht, aufzufangen. Du erkennst das Ausdehnungsgefäß ganz einfach: Es ist ein auffällig gefärbter, kleiner Tank, der immer direkt an die Heizung angeschlossen ist. Das Gefäß ist in zwei Hälften unterteilt. Eine davon ist für das überschüssige Wasser da, in der anderen befindet sich Stickstoff. Mithilfe des Stickstoffs drückt das Ausdehnungsgefäß das Wasser, sobald die Heizung wieder Wasser benötigt, in den Heizkörper zurück.
Lesetipp: Heizung wird nicht warm: Das kann der Grund sein
Defektes Ausdehnungsgefäß erkennen: Der Klopftest
Wenn du das Gefühl hast, dass etwas beim Ausdehnungsgefäß nicht richtig läuft, lohnt es sich, das Gefäß zu überprüfen. Eine geläufige und einfache Methode, um das Ausdehnungsgefäß zu überprüfen, ist der Klang- oder Klopftest.
Auf einer Seite des Gefäßes befindet sich das Gas, diese Seite sollte beim Klopfen einen hohen Ton von sich geben. Das ist immer die Seite, die nicht mit der Rohranlage der Heizung verbunden ist. Ist der Ton beim Klopfen tief oder dumpf, ist Wasser auf die falsche Seite gedrungen. Dann musst du das Ausdehnungsgefäß von der Heizung austauschen lassen.
Wenn alles gut klingt, die abgekühlte Heizung aber trotzdem nicht warm wird oder gar nicht erst anspringt, musst du Fachleute rufen. Wichtig ist auch beim Ausdehnungsgefäß, dass du nur selbst handelst, wenn du dir absolut sicher bist, was das Problem ist. Eine Überprüfung des Ausdehnungsgefäßes für die Heizung wird ohnehin von Heizung.de empfohlen. Diese sollte einmal im Jahr von Expert*innen durchgeführt werden.
Das passiert, wenn das Ausdehnungsgefäß defekt ist
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, herauszufinden, was mit dem Ausdehnungsgefäß der Heizung nicht stimmt. Wenn die Heizung sich abschaltet und kalt bleibt, ist die Membran im Ausdehnungsgefäß gerissen. Diese Membran trennt den Stickstoff vom Wasserstoff. Um Probleme zu vermeiden, stellt sich die ganze Heizung ab, sobald sie reißt. In dem Fall ist ein neues Gefäß nötig. Wird die Heizung aber einfach nur langsam warm, ist das Problem komplexer.
Wenn die Heizung nur langsam warm wird, kann das darauf hinweisen, dass der Druck im ganzen Heizkreislauf zu niedrig ist. Auch dafür kann ein kaputtes Ausdehnungsgefäß verantwortlich sein. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass der unbedingt nötige Stickstoff aus dem Ausdehnungsgefäß entwichen ist. Keine Sorge, das ist nicht gefährlich und durch natürlichen Verschleiß passiert das einfach nach und nach. Fehlt der Stickstoff, kann das Ausdehnungsgefäß kein Wasser mehr in den Heizkreislauf zurückdrängen. Die Folge ist, dass kaum Wasser zum Erhitzen da ist. Die Heizung wird damit nur sehr langsam warm.
Hinweis: Wenn die Heizung nicht warm wird, kann das auch an vielen anderen Ursachen liegen.
Ausdehnungsgefäß kaputt: Was tun?
Wichtig ist, dass du die Heizung nicht lange ohne Ausdehnungsgefäß lässt. Bei einer längeren Abkühlung der Heizung könnte zusätzliche Gefahr durch Unterdruck entstehen. In diesem Fall können sogar Schäden an der Heizung auftreten. Daher ist es sinnvoll, immer ein Ausdehnungsgefäß an die Heizung angeschlossen zu haben. Kannst du das Gefäß nicht reparieren, solltest du es also austauschen lassen. Das geht normalerweise sehr schnell.
Achtung: Für Mieter*innen ist das Ausdehnungsgefäß normalerweise unzugänglich. Wenn es kaputt ist, muss den Vermieter*innen Bescheid gegeben werden.
Quellen: Thermondo, Haustechnik-Wissen, Heizung.de
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