Mit der zweiten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) brachte der Deutsche Bundestag im September 2023 umfangreiche Neuerungen auf den Weg. Für viele geht mit ihnen der Umstieg von der Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe einher. Allerdings ist für Laiinnen und Laien nicht allzu schnell durchschaubar, was dieser Wechsel für sie bedeutet.
Wärmepumpe oder Hybridheizung – so entscheidest du
Im Grunde lässt sich so ziemlich jedes Wohngebäude auf eine Wärmepumpe umrüsten. Allerdings stellt sich dabei zunächst die Frage der Dämmung. Denn die meisten neueren Gebäude sind so gedämmt, dass sie problemlos mit einer Pumpe beheizt werden können, die über eine Vorlauftemperatur von maximal 55 Grad Celsius (°C) arbeitet. Im Altbau gestaltet sich die Situation allerdings etwas anders: Der GASAG zufolge bietet sich in diesem Fall durch den größeren Wärmeverlust eine sogenannte Hochtemperatur-Wärmepumpe an. Sie arbeitet mit Vorlauftemperaturen von bis zu 70 °C.
Der Einbau einer Kraftwärmemaschine muss allerdings nicht bedeuten, dass du komplett auf deine Gasheizung verzichten musst. Denn das GEG hat in Form der Hybridheizungen auch eine Lösung für jene parat, die sich etwas breiter aufstellen möchten. „Bei der Hybridheizung werden die Gasheizung und Wärmepumpe miteinander kombiniert und über einen Wärmespeicher miteinander verbunden“, erklärt die GASAG.
Im Rahmen einer Studie, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWG) bereits im April 2023 veröffentlichte, zeigt sich außerdem, dass Nutzerinnen und Nutzer auch hier von Förderungen profitieren können. Wir verraten dir die besten Gas-Kombis für eine „saubere“ Hybridheizung.
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Darum lohnt sich der Wechsel
Am Ende des Tages ist es egal, ob du dich für eine Wärmepumpe entscheidest oder aber für eine Hybridlösung. Denn in jedem Fall bringt die neue Ergänzung erhebliche Vorteile mit sich, vor allem hinsichtlich Umweltschutz und Energieeffizienz. Anders als traditionelle Heizsysteme, die fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas verbrennen, greift sie auf erneuerbare Energiequellen zurück. Das führt zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen deines Haushalts. Die Pumpen nehmen außerdem weit weniger elektrische Energie auf als sie Wärmeenergie erzeugen. Für jede verbrauchte Einheit Strom liefern sie bis zu drei oder sogar vier Einheiten Wärme.
Neben den ökologischen und ökonomischen Vorteilen bieten Wärmepumpen auch praktische Vorzüge. Sie sind dazu in der Lage, ein Haus nicht nur zu heizen, sondern bei Bedarf auch zu kühlen, wodurch eine separate Klimaanlage überflüssig wird. Ihre Installation kann zwar zunächst kostenintensiv sein, doch staatliche Förderungen und langfristige Energiekosteneinsparungen machen sie zu einer finanziell attraktiven Option.
Quelle: GASAG; eigene Recherche
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