Veröffentlicht inVerbraucher

Elektroautos bei Hitze: Neue Studie zeigt unerwünschten Effekt – davor warnen Experten

Autos können sich im Sommer schnell sehr stark erhitzen. Doch welche Konsequenzen hat das für Elektrofahrzeuge?

Eine Frau sitzt stark schwitzend in einem Auto.
© Sun - stock.adobe.com

Elektroautos: Forscher widerlegen Mythos

Eine Studie von Recurrent Motors Incorporated liefert aufschlussreiche Ergebnisse über die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen.

Vielen dürfte bereits bekannt sein, dass Elektroautos bei sehr kaltem Wetter Reichweite einbüßen, aber wie sieht es bei Hitze im Sommer aus? Um diese Frage zu beantworten, haben Expert*innen eine großangelegte Studie durchgeführt und die realen Daten von über 7.500 Elektroautos analysiert. Die Ergebnisse sind für viele Fans der Elektromobilität ernüchternd. Vor allem zwei Szenarien bereitet den Studienleiter*innen Sorge.

Elektroautos: Geringere Reichweite bei Hitze

Zunächst aber die gute Nachricht: Elektroautos funktionieren auch bei Hitze und können gefahrlos im Sommer betrieben werden. Jedoch wird die Leistung der Fahrzeuge durch extrem hohe Temperaturen und Sonneneinstrahlung beeinträchtigt, wie das Team von Recurrent, das die Studie durchführte, schreibt.

So verlieren bei Temperaturen unter 32 Grad Celsius (°C) Elektroautos nur zwei bis fünf Prozent ihrer Reichweite. Das ist für die meisten Fahrer*innen oft noch nicht mal genug, um es zu bemerken. Batteriemessungen der 7.500 Fahrzeugen ergaben jedoch, dass Elektroautos bei Temperaturen, die diese Marke überschreiten, zwanzig bis dreißig Prozent ihrer Gesamtreichweite verlieren können.

Lesetipp: Auto kühlen im Sommer – eine versteckte Funktion im Schlüssel kann helfen

Batterie braucht Energie zum Kühlen

Doch neben dem Reichweitenverlust, kann extreme Hitze auch zu Schäden an der Batterie führen. Moderne Elektroautos können sehr hohen Temperaturen zwar standhalten, da sie über ein robustes Wärmemanagement verfügen, das die Batterien kühl und damit sicher hält. Das Team von Recurrent macht sich jedoch in zwei Szenarien die meisten Sorgen über Hitze.

So kann es zum einen riskant sein, ein Elektrofahrzeug im Sommer auf einen extrem niedrigen Ladezustand fallen zu lassen, da das Wärmemanagement eines Autos Energie benötigt. Das bedeutet, wenn die Batterie ausreichend geladen ist, bleibt sie kühl. Sollte die Batterie dagegen über nur wenig Energie verfügen, kann davon auch nur wenig aufgewendet werden, um die Temperatur des Akkus zu regulieren.

Zum anderen kann es für ein Elektroauto schädlich sein, wochenlang in der Sommersonne zu stehen, ohne benutzt zu werden. Dies kann zum Beispiel vorkommen, wenn du in den Urlaub fliegst. Die Expert*innen empfehlen daher, über solch einen langen Zeitraum, das Fahrzeug beispielsweise im Schatten oder in einem Gebäude zu parken.

Quelle: Recurrent

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.