In den Sommermonaten machen sich viele Familien mit dem Auto auf den Weg in den Urlaub. Dabei kann es im Fahrzeug schon mal unangenehm heiß werden, vor allem, wenn die Sonne durch die Scheiben knallt. Doch nicht nur die hohen Temperaturen können dabei ein Problem für die Gesundheit werden, sondern insbesondere die ultraviolette, also UV-Strahlung, die in den Wagen gelangt.
Auto: So gefährlich ist UV-Strahlung
Bei der UV-Strahlung des Sonnenlichts handelt es sich um für den Menschen unsichtbare, elektromagnetische Wellen. Sie können Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Linsentrübung verursachen. Auch für die Entstehung der meisten Formen von Hautkrebs sind sie der Risikofaktor Nummer eins. Dabei können sie auch durch Fensterglas dringen und stellen somit auch bei Autofahrten eine Gefahr dar.
Inwiefern die schädlichen UV-Strahlen dich durch Fensterscheiben erreichen, hängt auch von der Art der Verglasung ab. Verbund-Sicherheitsglas mit eingearbeiteten Folien filtert diese meist aus dem Sonnenlicht heraus. Deshalb hier zunächst die gute Nachricht für alle Fahrer*innen: „Windschutzscheiben von Autos werden meistens aus Verbund-Sicherheitsglas hergestellt. Hier besteht demnach so gut wie keine Gefahr, dass UV-Licht durchkommt“, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum mitteilt.
Diese fügen jedoch im nächsten Satz hinzu: „Seiten-, Rück- und auch Schiebefenster hingegen sind meistens so konstruiert, dass sie UVA-Strahlen passieren lassen. Damit stellen sie ein Risiko für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs dar.“
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Das kannst du dagegen tun
Dies kann besonders problematisch sein, wenn sich auf langen Reisen im Sommer Kinder auf der Rückbank des Autos befinden, „denn ihre Haut ist sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlung.“ Dagegen hilft es, Scheibenrollos, Sonnenblenden oder UV-Folien anzubringen. Aber Vorsicht, an den vorderen Seitenscheiben, also im 180-Grad-Sichtbereich des Fahrenden, sind diese Schutzvorrichtungen nicht zulässig. Alternativ ist es ratsam, hier auf leichte, aber körperbedeckende Kleidung zu achten.
Doch auch Reisende anderer Verkehrsmittel sollten die Gefahr der UV-Strahlung nicht unterschätzen. Denn diese besteht nicht nur im Auto, sondern auch in Zügen, Bussen und Flugzeugen. „Zahlen weisen darauf hin, dass Piloten und Besatzungsmitglieder von Fluggesellschaften häufiger an dem gefährlichen schwarzen Hautkrebs erkranken, als Menschen in anderen Berufen. Das könnte mit der um ein vielfaches stärkeren UV-Strahlung in großen Höhen zusammenhängen und damit, dass die Fenster im Flugzeug mehr als die Hälfte der UVA-Strahlung durchlassen“, so die Expert*innen vom Krebsforschungszentrum.
Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum
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