Die einen sind seit Jahren in festen Händen, die anderen können sich einfach nicht auf einen Partner konzentrieren – und wollen es auch gar nicht. Am 29. Juli startet die Liebeskomödie „Generation Beziehungsunfähig“ in den deutschen Kinos. Schauspieler Frederick Lau (31) spielt darin Dauersingle Tim. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt Lau, dass einige der Geschichten aus dem Film sogar auf seinen persönlichen Erfahrungen beruhen. Außerdem lässt er die ungewöhnlichen Dreharbeiten zu Beginn der Corona-Pandemie Revue passieren.
Generation Beziehungsunfähig“ ist inspiriert nach dem Sachbuch von Michael Nast (46). Von Anfang an plante er Sie bei einer Verfilmung für die Hauptrolle ein. Sie beide sind befreundet. Kannten Sie sich deshalb schon vor Drehstart besonders gut mit dem Inhalt des Films aus?
Frederick Lau: Die Figur ist nochmal ganz anders geworden als er – und ich möchte ihn auch nicht direkt verkörpern. Aber ich kenne die Materie natürlich, auch durch meinen Freundeskreis. In meiner Generation ist man da drinnen. Alle Leute sind auf der Suche, aber irgendwie doch nicht, und trauen sich nicht. Einen Vorteil hatte ich nicht dadurch, dass ich mit Micha (Michael Nast) befreundet bin. Aber mich freut es natürlich, dass eine Connection zwischen uns besteht. Wir kennen uns schon sehr lange, insofern ist es super cool, zusammen zu sitzen und sich den Film anzuschauen.
Übrigens: In seinem Originalbuch komme ich in ein paar Geschichten vor. Nur: Manchmal hat er sie dann so verdreht, dass er so dasteht, als hätte er mir den Tipp gegeben. Aber es war gar nicht der Fall. Das habe ich ihm aber erlaubt.
Sie und Michael Nast sind seit Jahren gute Freunde. War dadurch der Druck für Sie größer, im Film schauspielerisch zu überzeugen?
Lau: Dadurch, dass wir so gut befreundet sind, war der Druck abzuliefern für mich nicht größer. Der Druck, einen coolen Film zu machen, ist immer da für mich selbst. Ich probiere jedes Mal, meine beste Leistung zu bringen – manchmal gelingt’s mir, manchmal nicht richtig.
Sie hatten eine dreimonatige Drehunterbrechung, die Corona-Krise hatte Ihnen erst einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie war der Dreh unter Corona-Bedingungen? Was ist zu kurz gekommen?
Lau: Erst ohne Maske, dann mit Maske. Das war natürlich total komisch. Aber es war auch schön, die Leute am Set endlich wieder zu sehen – auch wenn du sie nicht richtig gesehen hast durch die Maske. Unser Team war das, das vor Corona als letztes aufgehört und dann als erstes wieder angefangen hat. Jetzt im Nachhinein ist das interessant zu sehen: Erst war das Virus noch so weit weg, und plötzlich war es da, wir mussten unsere Sachen packen und nach Hause. Keiner wusste, wie es weitergeht. Aber wir durften wenigstens arbeiten. Da ging es sehr vielen ganz anders.
Das Drehen während der Pandemie war dann natürlich schwieriger. Wir wurden fast jeden Tag getestet, wir haben alle Masken getragen. Was jedoch besonders schwierig war: Man konnte den Leuten zwar in die Augen schauen, aber Reaktionen sieht man durch die Maske kaum. Für mich als Mund-Gucker war das echt gewöhnungsbedürftig, das fand ich schon heftig. Du lebst ja davon, Menschen ins Gesicht zu schauen. Das war komisch, da geht schon viel verloren. Alle hatten Angst, sich zu nahe zu kommen. Wir sind morgens ans Set gekommen und abends wieder gefahren. Da war nichts mit gemeinsam raus gehen. Natürlich auch, weil sehr viel Geld hinter so einer Produktion steckt.
In „Generation Beziehungsunfähig“ stehen Sie neben Luise Heyer (36) komplett allein im Mittelpunkt einer Liebeskomödie. War das Neuland für Sie?
Lau: Obwohl ich dieses Mal oft allein vor der Kamera stand, war mir nicht langweilig – ich hatte ja Luisa (Heyer) und Teddy (Tedros Teclebrhan, 27) an meiner Seite. Manchmal war so alleine aber auch ein bisschen einsam, aber ich habe mich schon zurechtgefunden.
Wie war die Stimmung am Set?
Lau: Die Stimmung am Set war wunderbar. Teddy mag ich sowieso, er ist ein ganz feiner Kerl. Mit allen, die dabei waren, hatte ich viel Spaß. Darum macht der Film denke ich auch Spaß zu kucken.