Empathie und Stärke sind keine Gegensätze. Das zeigt die Actionkomödie „Gunpowder Milkshake“, die ab 2. Dezember in den deutschen Kinos startet. Karen Gillan (34), bekannt als Cyborg-Kriegerin Nebula in „Guardians of the Galaxy“ oder Ruby Roundhouse in „Jumanji“, schlüpft dabei in die Rolle der Profikillerin Sam. Dass Actionfilme der 34-jährigen Britin liegen, dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Der vorrangig weibliche Cast um Gillan besteht aus Lena Headey (48, „300“), Carla Gugino (50, „San Andreas“) und Angela Bassett (63, „Black Panther“) sowie Nachwuchsdarstellerin Chloe Coleman (12, „Der Spion von nebenan“).
„Gunpowder Milkshake“: Eine Profikillerin mit Muttergefühlen
Die Profikillerin Sam (Gillan) ist eine der besten auf ihrem Gebiet. Nachdem sie von ihrer Mutter Scarlet (Headey) verlassen wurde, bildete „Die Firma“ sie aus, für die schon ihre Mutter gearbeitet hatte. Für das kriminelle, männergeführte Unternehmen erledigt Sam gewissenhaft, was ihr aufgetragen wird. Bis sie eines Tages einen Mann umbringen soll, der Geld von der „Firma“ gestohlen hat. Die Profikillerin bringt es nicht übers Herz, seine Tochter allein ihrem Schicksal zu überlassen – und stellt sich gegen „die Firma“. Unterstützung erhält sie dabei von ihrer Mutter, die wie aus dem Nichts nach 15 Jahren wieder aus der Versenkung hervorkommt – nebst drei ihrer alten Freundinnen.
Feministisch, stark und emotional: „Gunpowder Milkshake“ braucht keine sexy Superheldinnen
Knallenge Korsagen, hohe Haken und auffälliges Make-up? Lange genug wurden Frauen in Actionfilmen möglichst sexy und freizügig dargestellt. „Gunpowder Milkshake“ sieht davon ab. Die Profikillerin Sam setzt hingegen auf Schlapphut und weiten Mantel – ein gelungenes Statement. Dass nicht nur junges Gemüse zur Waffe greifen kann, zeigen zudem die Damen rund um Sams Mutter Scarlet. Drei Generationen arbeiten zusammen, um das Leben des jungen Mädchens zu schützen und scheuen dabei kein Risiko. Große Gefühle kommen nicht zu kurz.
Vor allem Action-Fans kommen bei „Gunpowder Milkshake“ voll auf ihre Kosten: Eine Kampfszene jagt die nächste. Langweilig wird es dabei nicht, da die kreativen Stunts immer wieder eine Überraschung und einen Lacher bereithalten. Karen Gillan überzeugt auf ganzer Linie als taffe, aber auch gefühlvolle junge Frau, die ihren Mutterinstinkt entdeckt. Was fehlt? Wenigstens ein Y-Chromosom hätte auch auf der „guten Seite“ stehen können. Am Ende bleibt es jedoch ein Geschlechterkampf zwischen einer Schar Männer und fünf starken Frauen.