US-Schauspielerin Sharon Stone (63, „Broken Flowers“) verdankt einen großen Teil ihres Ruhms dem legendären Beinüberschlag in der Verhörszene des Erotikthrillers „Basic Instinct“ (1992). Doch wie sie nun laut „Vanity Fair“ in ihren Memoiren „The Beauty of Living Twice“ enthüllen wird, basiert der vieldiskutierte Moment, in dem sie unten ohne zu sehen ist, auf einer Lüge. Ein Mitglied der Produktion habe demnach zu ihr gesagt, sie solle ihren Slip ausziehen, weil dessen Weiß das Licht reflektiere und so jeder wissen würde, dass ich etwas anhabe. „Wir können nichts sehen“, sei ihr versichert worden.
Dass ihr Intimbereich in dem Film doch zu sehen ist, wurde ihr demnach erst klar, als sie zu einer Vorführung in „einem Raum voller Agenten und Anwälte, von denen die meisten nichts mit dem Projekt zu tun hatten“, erschienen war. „So sah ich zum ersten Mal meine Vagina auf dem Bild, lange nachdem mir gesagt worden war: ‚Wir können nichts sehen'“, beschreibt sie den unangenehmen Moment. Nach der Vorführung habe sie den Regisseur Paul Verhoeven (82) geohrfeigt, sei zu ihrem Auto gegangen und habe ihren Anwalt Marty Singer angerufen.
Nach einigem Hin und Her habe sie sich dennoch entschieden, diese Szene im Film zu lassen. „Und warum? Weil es für den Film und für die Figur richtig war; und weil ich es schließlich gemacht habe“, erinnert sich Sharon Stone.
Auch sonst ein anstrengendes Projekt
Die Dreharbeiten zu „Basic Instinct“ sollen aber auch abseits der viel diskutierten Szene sehr anstrengend gewesen sein. „Ich kann sagen, dass die Rolle bei Weitem die anstrengendste war, die ich je gemacht habe, was die Betrachtung der dunklen Seite meiner selbst angeht“, so Stone. „Es war erschreckend. Ich habe während der Produktion dreimal geschlafwandelt, zweimal bin ich voll bekleidet in meinem Auto in der Garage aufgewacht. Ich hatte schreckliche Albträume“, gibt sie rückblickend zu.
„The Beauty of Living Twice“ erscheint am 30. März.