Sänger Sasha (49, „Schlüsselkind“) setzte sich Dienstagnacht als Gewinner der vierten „The Masked Singer“-Staffel (ProSieben) durch. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt er von den ganz besonderen Herausforderungen, die seine Freundschaft mit Musiker und Rate-Team-Mitglied Rea Garvey (47, „Hy Brasil“) für ihn bereithielt. Außerdem verrät er, warum ihn als Vater eines kleinen Sohnes sein Dino-Kostüm so begeistert hat.
Herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Wie geht es Ihnen jetzt?
Sasha: Danke! Ich bin erschöpft und müde, aber mir geht es wirklich super.
Konnten Sie Ihren Sieg noch feiern?
Sasha: Leider nein, aber ich trage die After-Show-Party in meinem Herzen. Stattdessen habe ich versucht zu schlafen, was allerdings nicht ganz so gut geklappt hat, weil ich so voller Adrenalin war. Es war in etwa wie nach einem krassen Konzert. Nach so einer körperlichen Herausforderung ist man einerseits total erledigt, andererseits rattert es unaufhörlich im Kopf. Ich bin die vergangenen sechs Wochen nochmal durchgegangen und habe darüber nachgedacht, wie viele Songs und Texte ich gelernt habe. Dass ich die Show dann auch noch gewonnen habe, hätte ich mir nicht träumen lassen. All das ist wie im Film nochmal vor mir abgelaufen und so war ich bis kurz vor drei Uhr morgens noch wach.
Und um 6 Uhr ging es dann wieder los?
Sasha: Naja, ehrlich gesagt habe ich dann tatsächlich ein bisschen verschlafen. Aber zum „SAT.1 Frühstücksfernsehen“ habe ich es gerade noch rechtzeitig geschafft (lacht).
Besonders spannend in Ihrem Fall ist natürlich diese Geschichte um die Freundschaft mit Musiker Rea Garvey, der in dieser Staffel im „The Masked Singer“-Rate-Team saß. Konnten Sie Ihre Teilnahme wirklich vor ihm geheim halten?
Sasha: Wir kennen uns so gut und waren schon so oft zusammen auf Tour, daher kennt er auch ziemlich viele Facetten meiner Stimme. Entsprechend war er ab Sendung eins schon auf der richtigen Fährte, ab Sendung drei hat er es dann ja auch öffentlich ausgesprochen. Ich hätte meine Stimme noch so sehr verstellen können, er kennt sie einfach zu gut, um ihn komplett zu täuschen.
Hat er dann nicht mal nachgefragt?
Sasha: Doch natürlich hat er nachgefragt. Beim ersten Mal habe ich dann nur „sehr lustig“ zurückgeschrieben. Einmal habe ich sogar versucht, ihn während einer Show in die Irre zu führen, nachdem er wieder in einer WhatsApp nachgebohrt hatte. Mein Assistent hat ihm dann von meinem Handy aus geantwortet, als ich gerade meinen Auftritt hatte. Aber das löste die Situation natürlich auch nur für den Moment (lacht).
Wären Sie umgekehrt vielleicht auch ein bisschen beleidigt gewesen, wenn Rea Sie nicht erkannt hätte?
Sasha: Nein, sicher nicht. Ich dachte ja eigentlich auch, dass ich mich so gut verstelle, dass er seine Schwierigkeiten haben könnte. Dazu das Kostüm. Ich war ja auch schon mal im Rate-Team und weiß, wie das Verstellen der Stimme und die Kostümierung in die Irre führen können.
Wie schwer war es, Ihre Familie und andere Freunde aus dem Spiel zu halten?
Sasha: Die Familie aus dem Spiel zu halten, ist mir am allerschwersten gefallen. Keiner durfte etwas wissen, außer meiner Frau, die ja auch mein Management macht, und deshalb involviert sein musste. Vor ihr hätte ich es aber natürlich auch eh nicht geheim halten können. Bei Rea war es aber schon auch wirklich schwer. Zu wissen, da ist einer meiner besten Freunde im Rate-Team. Das war tatsächlich ein Punkt, über den ich bei der Entscheidung, mitzumachen oder nicht, nachgedacht habe. Eine meiner ersten Fragen war: Ist Rea dran? – Das Rate-Team war in der dritten Staffel ja ein anderes. Schnell war klar: Oh nein, es wird Rea sein! Das wird schwierig…
Was hat Ihr kleiner Sohn (geboren im November 2018) denn schon mitbekommen und wie stolz war er auf den Dino-Papa?
Sasha: Er ist jetzt genau im Dino-Alter und deshalb war ich natürlich total begeistert, als man mir das Kostüm vorgeschlagen hat. Mein Sohn hat die Sendung noch nicht gesehen, er ist noch zu jung und geht früher ins Bett. Aber ich glaube auch, dass es ziemlich verwirrend für ihn gewesen wäre, wenn er das gesehen hätte. Denn im Radio erkennt er meine Stimme schon, was ich ziemlich faszinierend finde. Wenn meine Frau, mein Sohn und ich im Auto sitzen und ein Stück von mir gespielt wird, sagt er „Papa, das bist du!“ – Das finde ich schon wirklich krass. Ich bekomme sogar immer ein bisschen feuchte Augen, wenn ich das erzähle.
Als Sieger der „The Masked Singer“-Show haben Sie einen riesigen Pokal bekommen. Dürfen Sie den mit nach Hause nehmen und wenn ja, wo wird er stehen?
Sasha: Der Pokal, der in der Show zu sehen war, ist der Show-Pokal. Mein Pokal, den ich mitnehmen darf, ist ein bisschen kleiner, damit er auch ins Regal passt (lacht). Obwohl ich schon so lange beruflich Sänger und Entertainer sein darf, war ich nie ein Freund der Präsentation von Auszeichnungen und Preisen. Ich habe sie nie in meiner Wohnung ausgestellt. Es ist vielleicht ein bisschen meine westfälische Natur, nicht so „herumzuposen“. Vor zwei Jahren haben wir aber ein neues Haus bezogen und dann wollte meine Frau einen Raum als Büro haben. Da macht es ja auch Sinn, dass dort Preise zu sehen sind und da wird sich der „The Masked Singer“-Preis zu den anderen gesellen.
Und wie geht es bei Ihnen jetzt beruflich weiter?
Sasha: „The Masked Singer“ ist für mich ein toller Start in ein aufregendes Jahr gewesen. In den kommenden ein bis zwei Wochen wird es neue Musik von mir geben. Außerdem arbeite ich gerade an meiner Biografie, die im Herbst erscheinen soll. Passend dazu habe ich mit Thomas Hermanns eine Show entwickelt, mit der ich im Herbst 2022 hoffentlich auf Tour gehen werde. In dieser mit Musik unterlegten One-Man-Show erzähle ich aus meinem Leben, es wird quasi eine Art live gespielte Biografie. Und dann arbeiten wir noch an einer TV-Show, die in diesem oder im nächsten Jahr starten wird. Es ist wirklich eine Menge los, worauf ich mich total freue …