Die Geschichte um die zahlreichen geplanten Ableger zum Serienhit „Game of Thrones“ ist eine ähnlich umfangreiche und vertrackte, wie der Kampf um den Eisernen Thron selbst. Noch während die Originalserie lief, wurden vollmundig fünf Spin-offs angekündigt, die meisten davon kurz darauf wieder eingestampft und inzwischen offenbar durch ebenso viele neue Projekte ersetzt. Da können selbst Hardcore-Fans durcheinanderkommen, die Westeros und Umgebung eigentlich wie ihre Westentasche kennen. Daher hier eine Übersicht der sechs (!) Serien, über die angeblich beim US-Streamingdienst HBO Max nachgedacht wird und die uns weitere unzählige Stunden im „Game of Thrones“-Universum bescheren sollen.
„House of the Dragon“
Mit den zahlreichen neuen „GoT“-Geschichten ging ein Mega-Vertrag über fünf Jahre zwischen Vorlagengeber George R.R. Martin (72) und HBO einher, der dem Autor angeblich ein mittleres achtstelliges Gehalt einbringen soll – was wohl grob mit zehn Millionen Dollar Jahresgehalt übersetzt werden kann. Unabhängig davon befindet sich das Prequel „House of the Dragon“ mit Matt Smith (38, „The Crown“) schon seit einiger Zeit in der Mache und ist am weitesten fortgeschritten: Die Dreharbeiten sollen bereits im April 2021 beginnen. Es spielt 300 Jahre vor der Originalserie und wird die Geschichte von Daenerys‘ (Emilia Clarke, 34) Vorfahren erzählen, als der historische Untergang des Hauses Targaryen begann. Die Serie ist für 2022 angekündigt.
„9 Voyages“
Das Projekt mit dem Titel „9 Voyages“ wird laut eines Berichts der US-amerikanischen Seite „Variety“ angeblich von Bruno Heller (61, „Rom“) entwickelt. Die Serie soll sich um Lord Corlys Velaryon drehen, bekannt als „die Seeschlange“, ein legendärer Abenteurer. Die Figur des Lord Corlys Velaryon soll auch bereits in „House of the Dragon“ auftauchen.
„Tales of Dunk and Egg“
Ein dynamisches Duo der Marke Arya Stark (Maisie Williams, 23) und Sandor „Der Bluthund“ Clegane (Rory McCann, 51) könnte die geplante Serie „Tales of Dunk and Egg“ bieten. Sie soll auf Martins Novellen „The Hedge Knight“, „The Sworn Sword“ und „The Mystery Knight“ basieren und vom titelgebenden Gespann Ser Duncan der Große (Dunk) und seinem Knappen Egg erzählen. Zutragen würde sich die Erzählung etwa 90 Jahre vor den Geschehnissen von „Game of Thrones“. Serienfans wissen, dass Maester Aemon (Peter Vaughan, 1923-2016) sogar schon einen der beiden Figuren erwähnte. Auf seinem Totenbett sagte er in Staffel fünf: „Egg, ich habe geträumt, dass ich alt bin.“ Es handelt sich bei den beiden um Brüder.
„10.000 Ships“
Ganze 1.000 Jahre vor „Game of Thrones“ soll derweil eine Serie mit dem Arbeitstitel „10.000 Ships“ spielen. Darin werde es um eine Vorfahrin aus dem Hause Martell namens Nymeria gehen, die schließlich zur Gründerin des Königreichs Dorne wurde. Auch zu diesem Charakter gab es in „Game of Thrones“ einige Anspielungen. So trug eine der Sandschlangen den Namen Nymeria Sand (Jessica Henwick, 28), Arya Stark benannte ihren Schattenwolf nach der sagenumwobenen Abenteurerin.
„Flea Bottom“
Im wahrsten Sinne des Wortes bodenständiger geht es dagegen in der geplanten Serie „Flea Bottom“ zu. Gezeigt werden sollen darin die Machenschaften und der harte Überlebenskampf im gleichnamigen Armenviertel Flea Bottom von Königsmund, im deutschen mit Flohloch übersetzt. In dem Slum wurde manch ein wichtiger „GoT“-Charakter geboren, etwa Ser Davos Seewert (Liam Cunningham, 59) oder der königliche Bastard Gendry Baratheon (Joe Dempsie, 33). Hier dürfte also das vermeintlich gemeine Fußvolk von Westeros im Zentrum der Geschichte stehen.
Animierte „GoT“-Serie
Das ungewöhnlichste Projekt zum Schluss: „The Hollywood Reporter“ berichtet unter Berufung mehrerer interner Quellen, dass auch eine Animationsserie basierend auf George R.R. Martins Büchern im Gespräch sei. Die Serie soll sich demnach thematisch an der beliebten HBO-Show orientieren und sei für ein erwachsenes Publikum vorgesehen. Zum Inhalt und Zeitpunkt der Handlung wurde bislang aber noch nichts mitgeteilt.